5 Antworten zu deinem Praktikum beim Theater

5 Fragen zu deinem Praktikum beim Theater
In diesem Artikel erfährst du alles was ich über eine Hospitanz am Theater weitergeben kann. Ein Praktikum ist auf jeden Fall abenteuerlich, spannend und lehrreich. Wer weiss, möglicherweise packt auch dich das Theaterfieber. Deshalb findest du hier alle Antworten, auf 5 Fragen zu deinem Praktikum beim Theater.

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Autorin: Isabel Sulger Büel, veröffentlicht: 23. Dezember 2020.

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Wer kann eine Hospitanz an einem Theater machen?

Interessanterweise wird ein Praktikum an einem Theater Hospitanz genannt. Hospitant bedeutet nach Duden (23. Auflage) «als Gast bei Hochschulen zuhören». Wenn es nur darum geht da zu sitzen und zu zuhören, kann sich jeder für eine Hospitanz bewerben. Ich bin erst nach meiner Matura auf die Idee gekommen, mal an einem Stadttheater eine Hospitanz zu machen, aber eigentlich kannst du das machen, sobald du Zeit dafür hast. Dein Hintergrund ist unwichtig, wichtig ist dein Interesse am Theater. Dann musst du dich natürlich als Hospitant*in bei einem Stadttheater bewerben. Meistens handelt es sich bei einer Hospitanz um eine Regiehospitanz.

Ich habe meine Regiehospitanz unter der Regie von Stefan Huber im Projekt «Paradise City» am Konzert Theater Bern gemacht, denn da hatte ich gerade Zeit und Lust und ich kannte Stefan Hubers Arbeit schon vom Musical Titanic in Bad Hersfeld, welches schlicht ein Meisterwerk war. Mein Chef, Regieassistent Joel Mähne, war sehr froh um eine Hospitantin für dieses Projekt und ich war sehr froh bei diesem Projekt dabei zu sein. Hier also die erste Antwort, auf die 5 Fragen zu deinem Praktikum beim Theater.

Was sind deine Aufgaben als Hospitantin?

Im Allgemeinen gilt das Klischee, dass man als Hospitant*in nur zuhört und im besten Fall Kaffee für den Regisseuren oder die Regisseurin holt. Meine Erfahrung war, dass man als Hospitant seine Aufgaben selbst schafft. Dadurch, dass ich den für mich verantwortlichen Regieassistenten immer wieder fragte, was es noch brauche und was ich für ihn übernehmen könne, war ich schliesslich, zusätzlich zur Kaffeemaschine, auch für das Führen des Regiebuchs, die Requisitenliste und die Anweisung der Statisterie verantwortlich. 

Die Betreuung der Requisitenliste beinhaltete auch die Kommunikation mit der Requisitenabteilung im Theater. Manchmal durfte ich sogar für fehlende Schauspielende einspringen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass ich selbst schon Regie in kleinerem Rahmen geführt habe und Theatererfahren bin. Für dich musst du also selbst abschätzen, was du dir zutraust und wo du das Regieteam unterstützen kannst. Hier also die zweite Antwort, auf die 5 Fragen zu deinem Praktikum beim Theater.

Warum macht man eine Hospitanz?

Wenn du eine Karriere beim Theater anstrebst oder Theaterluft schnuppern willst, empfehle ich dir grundsätzlich einmal eine Hospitanz. Einfach um einen Einblick und ein Gefühl für diese Welt zu erhalten. Während diesem Praktikum kannst du abschätzen, in welchen Bereich am Theater du am besten passt und in welcher Position du am meisten Potential ausschöpfen kannst. Schliesse dabei gleich eine Karriereplanung ein. 

Wenn dich das Theaterfieber fesselt, dann machst du weitere Hospitanten, bis du eine Anstellung als Regieassistent*in bekommst. Von da würde der nächste Karriereschritt mit der Zeit Regisseur*in sein und dann könntest du es möglicherweise sogar zur Intendanz schaffen. Wichtig ist, dass du dir jeweils ein Arbeitszeugnis für dein Hospitanz ausstellen lässt. Hier also die dritte Antwort, auf die 5 Fragen zu deinem Praktikum beim Theater.

Was muss du für eine Hospitanz mitbringen?

Wie schon gesagt, brauchst du Zeit. Ich empfehle ich dir eine Hospitanz in deiner Stadt zu machen, weil die Arbeitszeiten am Theater üblicherweise von 10.00–14.00 Uhr und von 18.00–22.00 Uhr gehen und lange Wege mit der Zeit anstrengend werden. Samstage sind an gewissen Theatern auch Probetage, stell dich also auch auf Samstageinsätze ein. 

Durchhaltevermögen und Geduld sind Eigenschaften, welche am Theater von Vorteil sind. Gewünscht sind Kommunikations- und Organisationstalent, Belastbarkeit, teamorientiertes und genaues Arbeiten. Darüber hinaus würde ich allgemeines Interesse am Theater voraussetzen. Hier also die vierte Antwort, auf die 5 Fragen zu deinem Praktikum beim Theater.

Was musst du sonst noch wissen?

Da die Probezeiten über die Mittagszeit hinaus gehen, ist es von Vorteil Snacks bei Proben dabei zu haben. Einen Block und ein Stift oder ein Laptop kann je nach Aufgabe hilfreich sein. Aus praktischen Gründen empfehle ich einen Klemmbinder für das Regiebuch. Ein Klemmbinder bildet eine praktische Unterlage, um sich überall im Theater Notizen machen zu können und schützt dein Regiebuch effektiv vor äusseren Einflüssen.

Eine Hospitanz ist in der Schweiz grundsätzlich nicht vergütet und dauert in etwa sechs Wochen. Wie sich dieser Umstand in Deutschland verhält, muss ich noch herausfinden. Theaterluft ist auf jeden Fall eine Erfahrung wert und wenn dich das Theaterfieber packt, umso besser. Hier also die fünfte Antwort, auf die 5 Fragen zu deinem Praktikum beim Theater.

Das waren die fünf Antworten auf die 5 Fragen zu deinem Praktikum beim Theater. Wenn du eine Hospitanz beim Theater in Betracht ziehst, bewirb dich einfach beim nächsten Theater, welches dich interessiert. In der Schweiz bewerben sich wenige Leute auf eine Hospitanz. Deshalb hast du gute Chancen. Solltest du dich auf eine Hospitanz bewerben, interessiert dich vielleicht auch mein Artikel zu 55 nützliche Dinge für Proben und Aufführungen. Hoffentlich hat dir dieser Artikel geholfen und motiviert Theaterluft zu schnuppern. Wer weiss, vielleicht packt dich das Theaterfieber.

Vielleicht hast du auch eine Regiehospitanz gemacht und magst mir von deinen Erfahrungen berichten. Wie hast du diese 6 Probenwochen erlebt? Gab es etwas, was du besonders hervorheben kannst? Vielleicht hast du etwas gelernt, was du mit mir teilen magst?

Ich freue mich sehr auf deine Erfahrungen.

Von Herzen,
Isabel

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