Inspirationen

In dieser Kategorie habe ich alle Ideen, welche mir Theater und Film für den Alltag geben gesammelt. Ob es um Filminspirierte Weihnachtsdekorationen geht oder wie du deinem Zuhause ein Theater- oder Filmflair geben kannst. Hier findest du kreative und witzige Ideen.

5 Aufwärmübungen vor Aufführungen

5 Aufwärmübungen vor Aufführungen

Wenn ich mich vor eine Aufführung aufwärme und meinen Körper und meinen Geist darauf einstimme, spiele ich viel besser Theater, als wenn ich kalt auf die Bühne gehe. Deshalb teile ich mit dir meine fünf liebsten Aufwärmübungen, mit denen ich mich auf die Bühne vorbereite. Sie bereiten deinen Körper, deine Stimme und deine Emotionen für den bevorstehenden Auftritt vor.

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Autorin: Isabel Sulger Büel, veröffentlicht: 23. März 2021.

1. Ausklopfen

Alleine macht diese Übung weniger Spass als zu zweit. Zu zweit beugt sich der zu ausklopfende vorn über und der klopfende klopft erst sanft den Rücken neben der Wirbelsäule ab. Dann die Arme und Hände, später die Beine. Wenn man mag, kann man noch die Schultern und den Nacken massieren. Wenn ausgeklopft ist, werden alle Körperteile in derselben Reihenfolge ausgestrichen.

Dann läuft der klopfende langsam Wirbel für Wirbel vom Gesäss her die Wirbelsäule hoch und der ausgeklopfte richtet sich sehr bewusst Wirbel für Wirbel wieder auf. Danach fühlt man sich meistens sehr viel leichter, energetisch und wach. Im besten Fall etwas schwebend. Damit der ausgeklopfte wieder Bodenhaftung kriegt, stützt sich der ausklopfende mit den Händen in der Yoga-Pose des herabschauenden Hundes auf die Füsse des ausklopfenden und sagt: «Kamelfüsse». Ich mag Kamele nicht so sehr, deshalb sage ich Elefantenfüsse.

Danach werden die Positionen gewechselt und der ausklopfende wird ausgeklopft. Diese Übung führe ich an einem bestimmten Punkt immer ein, wenn ich Regie führe und die Schauspielenden mögen diese Übung sehr, weil sie löst und erdet. Deshalb fühlen sie ich oft weniger nervös, bevor sie auf die Bühne gehen und spielen entspannter.

2. Lax Vox

Diese Übung habe ich schon in meinem Artikel über die «nützlichsten 55 Dinge für Proben und Aufführungen» geschrieben. Lax Vox ist meine liebste Art meine Stimme auf eine Aufführung vorzubereiten. Dabei benutze ich einen Lax Vox Schlauch und eine Flasche aus Pet, welche etwas mit Wasser gefüllt ist.

Dann nimmt man den Schlauch in den Mund, und bläst mit entspannten backen hinein. Dabei singt man verschiedene Gesangsübungen. Das coole ist, dass man dabei die Stimmbänder aufwärmt und gleichzeitig entspannt, man kann Lax Vox also auch gut nach einer Aufführung benutzen. Während der Übung wärmt man zwar die Stimme auf, aber man beschädigt nichts und die Stimme ist oft besser aufgewärmt als mit herkömmlichen Methoden.

3. Franklin Bälle

Im Method Acting Kurs von Herbert Fischer haben wir etwa dreiviertel der Zeit unseren Körper entspannt. Deshalb massiere ich meine verspannten Körperstellen vor einer Aufführung, um diese zu entspannen. Üblicherweise lege ich mich mit dem Rücken auf den Boden und entspanne meinen Rücken, weil dieser oft am meisten verspannt ist. Dabei lege ich oft einen Ball unter meine Schulter und atme dann in den Schmerz.



Danach lege ich einen solchen Ball oft unter meine Hüfte und atme ebenfalls bewusst dahin, bis sich meine unteren Rückenmuskeln entspannt haben. Zuletzt massiere ich meine Fusssohlen mit dem Ball, weil viele Nervenenden in die Füsse gehen und dann gleich der ganze Körper entspannt und aufgewärmt ist. 



Du kannst mit Franklin Bällen massieren und entspannen, wie du dich gerade lustig fühlst. Dein Körper wird dir schon sagen, was er gerade an Entspannung braucht. Mir hilft dieses Aufwärmen oft, um durchlässiger und damit authentischer auf der Bühne zu sein.

4. Die Stimme mit Sprüchen aufwärmen

Um mich einfach klassischer Weise einzusingen, verwende ich oft ein Lied, welches ich in der Schauspielschule gelernt habe. Ich singe es dir in meinem Video zu diesem Blogartikel vor. Der Text geht wie folgt:

«Memmingen, Memmingen, Memmingen, Memmingen, nono, nono, nono, nono, nono, nono, nono, nono, pla, ple, pli, plo, plu.»

Das singe ich einfach in verschiedenen Tonlagen meist von tiefen Tonarten zu höhen Tonarten vor mich hin, um meine Stimme aufzuwärmen. Danach wärme ich meinen Mund mit einer Konsonantenübung weiter auf. Dazu nehme ich irgendeinen Konsonanten und hänge Vokale und Umlaute an diese an. Diese Übung kenne ich ebenfalls aus der Schauspielschule. Sie klingt, mit dem Konsonanten M, wie folgt:

«Ma, Me, Mi, Mo, Mu, Mä, Mö, Mü, Mau, Mei, Meu.»

Im Prinzip kannst du mit dieser Übung da ganze Alphabet durchsprechen, ohne die Vokale versteht sich. Dann habe ich auch meine Zunge, meinen Mund aufgewärmt und kann eine gute Aussprache und Betonung garantieren.

5. Sich das Spiel vorstellen

Wenn es möglich ist, setze ich mich irgendwo hin, wo ich etwas Ruhe haben kann und stelle mir vor, was ich spielen soll und wie ich es spielen will. Diese Übung habe ich ebenfalls in der Schauspielschule gelernt und kommt anscheinend von einem Tänzer, welcher sich jeweils nur vorstellte, wie er tanzen würde, aber seine körperlichen Energien für die Aufführung sparte, statt wie seine Kollegen die Tänze vor der Aufführung nochmals wirklich zu üben.

Während dem ich mir vorstelle, was und wie ich etwas spielen soll und will, gehe ich den Text und die gewünschten Emotionen durch. Dann prüfe ich nochmals meine inneren Bilder, welche die Emotionen auslösen sollen. Manchmal arbeite ich über den Körper, dann stelle ich mir vor, wie die Energie in meinem Körper sich anfühlen muss bzw. mit welchen Bewegungen ich mir selbst helfen kann.

Wenn ich mit dem ganzen Stück durch bin, bin ich bereit auf die Bühne zu gehen.

Vielleicht magst du mir erzählen, wie du dich auf eine Aufführung einstimmst? Kennst du eine Übung, welche so gut ist, dass sie die ganze Welt kennen sollte? Bist du sehr nervös vor einer Aufführung oder ist es sogar ein Anzeiger, dass du bereit bist Theater zu spielen?

Ich freue mich sehr auf deine Erzählungen.

Von Herzen,
Isabel

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Hommage ans Theater

Hommage ans Theater

oder «Warum ich es vermisse ins Theater zu gehen.»

Hommage ans Theater

Seit einem Jahr sind die Theater mehrheitlich geschlossen. Theater wird online gezeigt und es ist eigentlich gut gemacht und gut gemeint, aber es ist einfach nicht dasselbe. Ich vermisse Theater. Theater in Ko-Präsenz, Theater mit Menschen in einem Raum, Theater mit Schauspielenden und Publikum. Ich vermisse dieses Ereignis, welches wir Theater nennen. Hier schreibe ich nur über die Guckkastenbühne, aber eigentlich vermisse ich jede Form von Theater. Und ich sage dir warum.

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Autorin: Isabel Sulger Büel, veröffentlicht: 17. März 2021.

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1. Warum Theater Online keine Lösung ist

Ich habe es wirklich versucht, ich habe mir ein Ticket zu Maria Stuart beim deutschen Theater Berlin gekauft und mich gefreut Theater zu schauen. Aber es ist einfach nicht dasselbe. Die Kameras waren irgendwie alle zu weit weg, die Kameraeinstellung unpassend. Und zu allem Übel hat mein Papa noch mitten in der Life-Übertragung angerufen. Ich Idiot bin rangegangen und habe den Höhepunkt verpasst. Im Theater denke ich immer daran, mein Mobiltelefon auszuschalten. Leider kam bei mir die Stimmung nicht wirklich auf, das abgefilmte Stück hat sich einfach nur wie ein schlechter Film angefühlt.

Um einiges besser kam die Produktion «Das Glashaus» vom Jungen DT bei mir an. Da war die Kameraführung genügend Nahe und echt gut. Einen positiven Aspekt hat die Pandemie, ohne sie, könnte ich gar keine Produktionen vom DT schauen, weil ich ganz wo anders wohne. In Bezug auf Theater fehlt mir trotzdem etwas.

2. Die leibliche Ko-Präsenz

Mir fehlte die Energie der Schauspielenden. Diese Energie, mit der Sie den Raum erfüllen. Der Energiewechsel, welcher mit jedem neuen Auftritt und jedem neuen Abgang und jeder noch so kleinen Veränderung gleich den ganzen Saal beeinflusst. Mir fehlte es, in der ersten Reihe zu sitzen und das Handwerk der Schauspielenden zu sehen, wie sie die Emotionen produzieren, wie sie ihre Haltung verändern, wie sie bewusst sprechen. Mir fehlte der Anblick ihrer Spucke, die, durch die saubere Artikulation herausgeschleudert, auf die Bühne fällt.

3. Die Freiheit das anzuschauen was ich will

Weiter störte mich, dass die Kamera mir vorgab, was ich zu schauen hatte. Vielleicht hätte ich lieber gesehen wie der Schauspielende von gerade eben reagiert, wenn das Licht bei ihm ausgeht. Ich hätte gerne gesehen, wie die Schauspielenden aufeinander reagieren, wenn sie sich nur hören können, aber das kam bei mir nicht an. Mir fehlte was bei dieser Online-Theater-Aufführung. Meine Freiheit das anzuschauen und dort den Fokus zu setzten, wo ich will.

4. Die Stimmung im Saal

Mir fehlte die Energie der Zuschauenden, wie der Raum unter dem Einfluss des Spiels manchmal vibriert. Mir fehlten die Seufzer, die Lacher, das Raunen der Zuschauenden. Mein Zimmer war leider menschenleer. Da waren keine gespannten Gesichter im Raum und da waren keine Schauspielenden, welche die Zuschauenden beeinflussten. Die Energie, auch wenn gut gespielt, kam bei mir nicht an. Vielleicht muss ich beim nächsten Mal meine Freunde einladen, damit wenigsten etwas an dieser Situation stimmt.

5. Nach dem Stück zusammensitzen

Ich vermisse es, nach dem Sehen des Theaterstücks mit meinen Freunden oder den Schauspielenden oder beiden an einem Tisch zu sitzen und über Theater zu sprechen. Mich auszutauschen, über Patzer zu lachen oder zu fragen, wie sie diese oder jene Szene gemeistert haben. Die Freude über eine gelungene Aufführung mit den Beteiligten zu teilen. Oder zuzuhören, was besser oder anders laufen sollte. Ich vermisse es über Handwerk, Stücke, Autoren oder über andere künstlerische Einflüsse aufs Theater zu sprechen. Neues über das Theater zu lernen. Neue Erfahrungen mit Theater zu machen. 


Ich vermisse Theater. Sehr sogar.

Vermisst du Theater so sehr wie ich? Wie gehst du mit den Restriktionen der Covid-19 Pandemie um? Wird es dir manchmal auch zu viel immer nur Theater online schauen zu können?

Ich freue mich sehr auf deine Erzählungen.



Von Herzen,

Isabel

Nachtrag vom 11. November 2021
Heute ging ich im Rahmen einer Aufführung, bei welcher wir für INTRIGE – Magazin für junges Theater schreiben, born to shine im Schauspielhaus schauen. Es war eine gelungene Inszenierung und eine Wohltat Theater in seiner natürlichen Umgebung zu erleben. 

 

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Komplette Zusammenfassung der Poetik von Aristoteles

Die komplette Zusammenfassung der Poetik von Aristoteles

Die Poetik von Aristoteles ist uns leider nur fragmentarisch überliefert worden und deshalb etwas sperrig zu lesen. Einige Teile fehlen und der vermutete zweite Teil, den über die Komödie, ging ganz verloren. Trotzdem habe ich versucht seine Dichtungstheorie so gut als möglich zu verstehen und so sinnvoll, wie es mir möglich war, zusammenzufassen.

Möglicherweise hilft dir auch dieser Artikel zu den 10 wichtigsten Konzepten aus der Poetik von Aristoteles. Übrigens war sein Text zur Poetik nicht zur Veröffentlichung gedacht, sondern mehr als ein Text für eine Vorlesung vorgesehen. Dies ist deshalb eindeutig, weil der Text nicht in Dialogform, sondern in Aufsatzform geschrieben wurde.

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Autorin: Isabel Sulger Büel, veröffentlicht: 12. März 2021, letzte Aktualisierung: 7. Juli 2023.

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Kapitel 1: Das erste Unterscheidungsmerkmal

Die Poetik von Aristoteles handelt von der Dichtkunst selbst, von ihren Gattungen, deren Wirkungen und wie die Handlungen zusammengefügt werden muss, damit eine gute Dichtung entsteht.

Alle Formen der Darstellung, egal ob Epik, Tragödie, Komödie, Dithyrambendichtung (Art der Chorlyrik für den Gott Dionysos), Flöten- und Zitherspiel sind Arten der Nachahmung. Allerdings unterscheiden sich diese Gattungen durch jeweils drei Faktoren: entweder dadurch, dass sie verschiedene Mittel verwenden oder dadurch, dass sie je verschiedene Gegenstände behandeln oder dadurch, dass sie auf unterschiedliche Weise nachahmen.

Drei Mittel sind für die Gattungen der Nachahmung grundlegend: Rhythmus, Sprache und Melodie. Einige Gattungen benötigen nur eines dieser Mittel, andere benötigen mehrere davon.

Kapitel 2: Das zweite Unterscheidungsmerkmal

In den verschiedenen Gattungen werden handelnde Menschen nachgeahmt. Diese sind in erster Linie gut oder schlecht, da ihr Charakter entweder in Schlechtigkeit oder Güte überwiegt. Demnach werden Handelnde nachgeahmt, die entweder besser oder schlechter sind als wir oder uns ähnlich sind. Zur Veranschaulichung nennt Aristoteles je drei Beispiele aus der Malerei und der Dichtkunst. Der erste grosse Unterschied zwischen Tragödie und Komödie ist für Aristoteles, dass die Komödie schlechtere Menschen und die Tragödie bessere Menschen nachahmen, als diese in der Wirklichkeit vorkommen. Uns ähnliche Menschen fallen in diesen Gattungen anscheinend weg.

Kapitel 3: Das dritte Unterscheidungsmerkmal

Das dritte Unterscheidungsmerkmal ist die Art und Weise, wie eine Nachahmung von statten geht. Dabei bezieht sich Aristoteles eigentlich nur auf die Dichtung im engeren Sinne, versucht dieses Konzept auf alle nachahmenden Gattungen auszuweiten. Aristoteles bezeichnet die Werke von Homer und Aristophanes als «Dramen», da sie «sich Betätigende» nachahmen. Dann stellt Aristoteles noch einige Vermutungen zu der Wortherkunft für den Begriff der Komödie an, von welchen jene der Dorer vom Wort «komai», was Vorort bedeutet, als richtig vermutet wird. Diese beinhaltet einen Festzug für den Gott Dionysios (wahrscheinlich durch Vororte).

Kapitel 4: Entstehung der Dichtkunst

Nach Aristoteles haben zwei natürliche Ursachen die Dichtkunst hervorgebracht: Zum einen die Nachahmung (Mimesis), welche dem Menschen von der Kindheit an gegeben sei und zum anderen den Rhythmus und die Melodie, welche zu Versen als Einheiten von Rhythmen geführt haben. Jene Personen, welche nun besonders begabt in Rhythmus und Melodie waren, haben aus der Improvisation die Dichtkunst hervorgebracht. 

Dann geht Aristoteles auf die Geschichte der Tragödie und Komödie ein. Er glaubt, dass edlere Dichter Preislieder und Hymnen, also Handlungen von guten Menschen hervorgebracht haben und dass die gewöhnlichen Dichter Handlungen von Schlechteren, also Rügelieder, gedichtet haben.

Aristoteles verknüpft die jambische Dichtung mit der Komödie, da diese ursprünglich aus dem Spottvers stamme. Der Tragik schreibt er die heroische Dichtung zu, welche er als Epik bezeichnet. Die epische Dichtform findet man also, nach Aristoteles, in der Tragödie wieder.

Die Tragödie entstand aus der Improvisation während des Dithyrambus, machte dann einen ausgiebigen Entwicklungsprozess durch bis schliesslich die uns bekannte Form der Tragödie entstanden war. Den Entwicklungsprozess gliedert Aristoteles wie folgt:

Vom Chor zur Tragödie
1. Nur Chor und ein Schauspieler
2. Aischylos: weniger Chorpassagen und zwei Schauspieler
3. Sophokles: weniger Chorpassagen, drei Schauspieler und das Bühnenbild

Der Prozess der Dichtform
1. Dithyrambus: Chorlyrik (Kultlied zu Ehren des Dionysos)
2. Satyrisch: Ein Satyrspiel ähnliche Vorstufe mit drei Merkmalen:

  1.  Kurze Handlung
  2. Auf Lachen zielende Diktion
  3. Trochäische Tetrameter als geeignetes Versmass (da tänzerische Wiedergabe)

3. Das Satyrische wurde bereits abgestreift. Die Dichtform hat sich zum Jambus gewandelt, da der Dialog eingebaut wurde und der Jambus für Dialoge am geeignetsten war. Aristoteles beweist dies daran, dass der Jambus in der Alltagssprache des antiken Griechenlands natürlicherweise verwendet wurde. 

Kapitel 5: Unterschiede zwischen der Tragödie und der Komödie

Die Komödie ahmt schlechte Menschen nach. Allerdings ist diese Schlechtigkeit auf das lächerliche im Hässlichen zu beziehen. Die Lächerlichkeit ist nach Aristoteles ein mit Hässlichkeit verbundener Fehler, welcher aber keinen Schmerz und kein Verderben verursacht (im Gegensatz zur Tragödie). Komödien etablierten sich etwa 50 Jahre nach der Tragödie, weshalb ihre Geschichte nach Aristoteles unklarer (im Dunkeln) ist.

Die Epik ist der Tragödie darin ähnlich, dass beide von guten Menschen handeln, wobei die Epik nur ein einziges Versmass verwendet und den Text berichtend überliefert wird. Ein weiterer Unterschied bilden die Zeiträume, in denen die Handlungen spielen. Während bei der Epik Jahrzehnte erzählt werden können (Odyssee) werden bei der Tragödie meist Handlungen von 24 Stunden (eines einzigen Sonnenumlaufs) wiedergegeben.

Alle Teile der Epik sind auch in der Tragödie vorhanden, aber nicht alle Teile der Tragödie sind in der Epik vorhanden. Daher kann ein geschultes Auge für Tragödien sowohl bei derselben als auch bei den Epen die Qualität der Handlung beurteilen.

Kapitel 6: Bestimmung der Tragödie

Die Bestimmung der Tragödie ist es, im Zuschauenden Jammern und Schaudern auszulösen und so den Zuschauenden vom Übermass dieser Emotionen, welche in ihm schlummern, zu «reinigen».
In der Tragödie werden die Dialoge in Versen und Rhythmen gesprochen, die Chorlieder aber durch Melodie vertont. Nach Aristoteles vollführen handelnde Personen eine Nachahmung, welche durch Charakter und Erkenntnisfähigkeit bestimmt wird. Er meint damit die Rolle, welche durch ihr Handeln ihren Charakter zeigt und durch diesen ihr Glück oder Unglück bestimmt.

Weiter teilt Aristoteles eine Tragödie in sechs qualitative Teile ein, welche er in drei Kategorien gliedert

  1. Eine Art: Die Inszenierung
  2. Zwei Mittel: Melodik und Sprache
  3. Drei Gegenstände: Mythos, Charaktere, Erkenntnisfähigkeit

Aristoteles definiert weiter, dass nur eine Zusammenfügung von Geschehnissen, also mehrere verwobene Handlungsstränge zu einer echten Tragödie führen können.

Die Nachahmung von Handlung ist der Mythos. Unter dem Mythos versteht Aristoteles die Zusammensetzung der Geschehnisse (welche eben aus ihnen selbst heraus entstehen sollen).
Die Charaktere sind die Wertung der Handlung des Nachahmenden (gut/schlecht).
Die Erkenntnisfähigkeit ist das, was sie in ihren Reden aussagen oder wodurch sie urteilen.
Der wichtigste Teil ist die Zusammenfügung der Geschehnisse (und auch der schwerste).

Um den Charakter zu spielen, fügt sich der Schauspielende der Handlung des Stücks, deshalb bestimmt die Handlung das Glück oder Unglück der Figur und bestimmt auch die Beschaffenheit ihres Charakters. Ohne Handlung wäre keine Tragödie möglich, sehr wohl aber ohne Charakter einer Figur.

Jedenfalls definiert und kategorisiert Aristoteles folgende vier Punkte in genannter Reihenfolge als wichtig für die Tragödie

  1. Mythos: als Fundament für die Tragödie
  2. Charaktere: als spezifisch Handelnde
  3. Erkenntnisfähigkeit: als Neigung und Beschaffenheit der Figur/Rolle
  4. Sprache: zur Verständigung im Allgemeinen

Kapitel 7: Länge der Tragödie

Da die Zusammenfügung der Geschehnisse grundlegend ist, behandelt Aristoteles diese im Kapitel sieben ausführlich. Die Handlung muss in sich geschlossen und ganzheitlich sein und einer bestimmten Länge entsprechen (24h). Als ganzes wird etwas mit einem Anfang, einer Mitte und einem Ende bezeichnet. Aristoteles definiert also die Dreiteilung der Tragödie in Anfang, Mitte und Ende. Er bestimmt diese Begriffe Anfang, Ende und Mitte so, wie sie dem heutigen Verständnis entsprechen (S.25).

Wichtig bei der Zusammenfügung der Geschehnisse ist die Berücksichtigung der Länge und der Anordnung. Die Handlungen einer Tragödie bedürfen einer bestimmten Länge und Anordnung, damit sich diese beim Publikum einprägen. Wenn dies nicht der Fall ist, tritt die eigentliche Wirkung der Tragödie, welche durch Jammern und Schaudern zur «Reinigung» (Katharsis) führt, nicht ein.

Die Länge des Stücks muss, so Aristoteles, durch die Handlung bestimmt werden. Die Handlung muss so lange sein, dass der Glücksumschwung des Helden erzählt werden kann. Die Geschichte des Helden ist also so lange zu erzählen, bis jener sich durch einen selbst verursachten Fehler (hamartía) ins Unglück bringt.

Kapitel 8: Anordnung der Geschichte

Der Held alleine bestimmt nicht die Einheit des Stücks, sondern die Anordnung der Geschehnisse in der Handlung bestimmen diese Einheit. Als Beispiel bringt Aristoteles die Odyssee von Homer, in welcher gewisse Elemente der Erzählung bewusst ausgelassen werden oder als Rückblenden zum richtigen Zeitpunkt, von anderen Personen als dem Helden, eingeflochten werden. Aristoteles befürwortet eine anachronische (Erzählung mit vor- und rückblenden) Erzählweise, welche Ellipsen enthält. Erzähltes darf nur in der Geschichte vorhanden sein, wenn es diese massgeblich beeinflusst.

Kapitel 9: Unterschied zwischen Geschichtsschreibenden und Dichtenden

Aristoteles unterscheidet Geschichtsschreibende und Dichtende wie folgt: Der Erste beschreibt, was wirklich geschehen ist. Der Zweite beschreibt, was geschehen sein könnte. Dies macht, nach Aristoteles, die Dichtung zu einem philosophischen Gegenstand.

Dichtung: behandelt Allgemeines
Geschichtsschreibung: behandelt Spezifisches

Dichtung will das allgemeine Wesen des Menschen einfangen.

Komödien seien, nach Aristoteles, nach den Regeln der Wahrscheinlichkeit aufgebaut. Die Dichter der Komödien erstellen zuerst das Stück und die Handlung(en) und geben den Figuren erst zum Ende Namen. Tragödien handeln von Personen, welche wirklich gelebt haben. Aristoteles begründet dies damit, dass wirklich geschehenes glaubwürdig ist.

Man darf Tragödien aber auch erfinden, so wie dies «Agathon» im Stück «Antheus» tat. Es bereite trotzdem vergnügen. Daraus schliesst Aristoteles, dass Dichter mehr mit Fabeln zu tun haben als mit Versen: Denn Dichter beschreiben Handlungen und Handlungen dürfen erfunden sein, solange sie mit gewisser Wahrscheinlichkeit hätten geschehen können.

Die Schauspieler der attischen Antike mochten Theaterstücke mit Deklamationen lieber, da sie mit diesen ihre rhetorischen Fähigkeiten zur Schau stellen konnten. Nach Aristoteles ziehen diese das Stück aber unnötigerweise in die Länge und würden den Zusammenhang der Handlung zerreissen. Eine Nachahmung bedingt eine geschlossene Handlung, aber auch Schaudererregendes und Jammervolles.

Kapitel 10: Einfache und komplizierte Handlungen

Jammern und Schaudern entstehen vor allem dann, wenn die Ereignisse überraschend eintreten und trotzdem auseinander hervorgehen. Dabei unterscheidet Aristoteles zwei Arten der Handlungen, die Einfachen und die Komplizierten. Einfache Handlungen bilden eine Einheit, vollziehen aber ihre Wende (Glücksumschwung) ohne Wiedererkennung. Im Gegensatz dazu vollzieht eine komplizierte Handlung eine Einheit und eine Wende mit Wiedererkennung. (Eine Wende, in der sich Personen wiedererkennen.)

Dies geht daraus hervor, ob ein Ereignis infolge eines anderen entsteht oder ob ein Ereignis nach dem anderen geschieht. Die Wende definiert Aristoteles als den Umschlag von dem was erreicht werden soll, in das Gegenteil davon. Die Wende untersteht dabei den Gesetzmässigkeiten von Wahrscheinlichkeit oder Notwendigkeit.

Kapitel 11: Definition der Wiedererkennung

Die Wiedererkennung definiert Aristoteles als den Umschlag von Unkenntnis in (Er-)Kenntnis. Am besten sollte die Wiedererkennung mit der Wende (Peripetie) eintreten. Die Wiedererkennung kann auch Gegenstände und Taten beinhalten, allerdings distanziert sich Aristoteles von diesen beiden Möglichkeiten und fokussiert auf die Wiedererkennung von Personen, da diese am besten zur Fabel und zur Handlung passt.

Dies begründet Aristoteles dadurch, dass nur die Wiedererkennung von Personen mit einer zusammenfallenden Peripetie «Jammer und Schauder» hervorruft und dies ist, durch die daraus folgende Katharsis, der Sinn einer Tragödie. Weiter entsteht aus diesem Zusammenfallen das Glück oder das Unglück (im Fall der Tragödie eher das Unglück) der Personen.

Deshalb fokussiert Aristoteles auf die Wiedererkennung von Personen, in welchem die eine Person im Verhältnis zur anderen Person steht und sich bald beide gegenseitig wiedererkennen.
Die Peripetie und die Wiedererkennung sind zwei Teile der Fabel einer Tragödie, der dritte Teil ist das Leid. Leid bedeuten in der aristotelischen Tragödie Todesfälle auf offener Bühne, heftige Schmerzen, Verwundungen und dergleichen mehr.

Kapitel 12: Teile einer Tragödie

Eine Tragödie besteht ausfolgenden Teilen
Prolog: Ganzer Teil der Tragödie vor dem Einzug des Chors
Parodos: Der erste ganze Teil, den der Chor vorträgt
Episode: Der ganze Teil der Tragödie zwischen ganzen Chorliedern
Stasimon: Standlied des Chors (zu Aristoteles Zeiten ohne Anapäst und Trochäus)
Exodos: Der ganze Teil der Tragödie nach dem letzten Chorlied

Eine Besonderheit gibt es nur in der Tragödie: Den Kommos; ein vom Chor und vom Solosänger gemeinsam gesungenes Klagelied.

Kapitel 13: Definition des tragischen Helden

Keine tragischen Helden sind

1. Makellose Männer im tragischen Glücksumschwung, dies wäre nach Aristoteles abscheulich, da der Glaube an eine sinnvolle Weltordnung zerstört würde.

2. Der Schuft, welcher vom Unglück ins Glück findet. Dieses Szenario ist zu untragisch, da es weder menschenfreundlich (natürlich) noch schaudererregend oder jammervoll sei.

3. Der ganz schlechte Mensch, welcher einen Umschlag vom Glück ins Unglück erlebt. Dieses Szenario ist zwar menschenfreundlich, aber ohne Jammer noch Schauder. Denn der Jammer stellt sich beim Publikum nur ein, wenn dies einem Menschen passiert, der sein Unglück nicht verdient hat und ein schlechter Mensch verdient dies. Zum anderen stellt sich der Schauder nur bei Publikum ein, wenn der tragische Held dem Publikum in gewisser Weise ähnelt, was ein ganz schlechter Mensch nicht tut. Deshalb ist der Glücksumschwung eines ganz schlechten Menschen weder jammervoll noch schaudererregend.

Ein tragischer Held ist

4. Übrig bleibt der Held, der zwischen den genannten Möglichkeiten steht. Dies ist bei jemandem der Fall, der nicht trotz seiner sittlichen Grösse und seines Gerechtigkeitsstrebens, aber auch nicht wegen seiner Schlechtigkeit und Gemeinheit einen Umschlag ins Unglück erlebt, sondern wegen eines Fehlers. (Dieser soll durch mangelnde Einsicht entstehen.)

Eine Tragödie muss vom Glück ins Unglück führen, weil nur die tragischste Tragödie Jammern und Schaudern auslöst. Dies bedeutet dann auch die beste Tragödie zu sein.

Kapitel 14: Die pathosträchtige Konfliktsituation

Hier beginnt Aristoteles mit einem neuen Thema, nämlich der pathosträchtigen Konfliktsituation.

Erstens beinhaltet diese, dass der innere Zusammenhang wichtiger ist als die szenische Darbietung. (Wie beim Film, nur ein gutes Script ergibt einen guten Film.) Dabei soll sich die tragische Wirkung schon aus dem inneren Zusammenhang ergeben.

Zweitens beinhaltet diese, eine intensive Wirkung, in dem ein leidvolles Geschehen unter sich nahestehenden Personen geschieht.

Drittens entscheidet das Wissen oder Nichtwissen der Figuren, über diese nahestehende Beziehung zwischen ihnen, darüber ob eine Tat/Handlung vollzogen oder verhindert wird.
Ein Beispiel: Ödipus der seinen Vater tötet und seine Mutter heiratet, weil er eben nicht weiss, dass dieses Paar seine Eltern sind und nach dem er es erfährt den Freitod wählt.

Eine Tragödie darf nach Aristoteles schauderhaft sein, aber niemals grauenhaft. Was Aristoteles unter Grauenhaft versteht, ist für mich unklar.

Jedenfalls müssen folgende Begebenheiten gegeben sein, um in einer Tragödie furchtbare oder bejammernswerte Ereignisse zu erzeugen:

Notwendigerweise geschehen solche Handlungen zwischen sich nahestehenden Personen, Feinden oder Personen, die sich nicht nahestehen.

  1. Wenn ein Feind einem Feind etwas antut, entsteht kein Jammer nur Leid. Dasselbe gilt für sich nicht nahestehende Personen.
  2. Als nahestehende Personen werden von Aristoteles immer Familienmitglieder genannt (Vater – Sohn, Sohn – Mutter, Mutter – Vater)

Der Dichter hat in der Handlung keinen Spielraum, wenn Orestes seine Mutter tötet, muss diese Handlung in jeder Adaption bleiben. Allerdings kann der Dichter die Motivation der Figuren beeinflussen.

Aristoteles nennt vier Motivationen für eine Figur

  1. (Vermutete Variante, die im Text selbst fehlt) Die Tat wird mit voller Absicht geplant, aber nicht ausgeführt. Enthält Abscheu, aber nicht tragisches und bildet deshalb die schlechteste Variante.
  2. Die handelnde Figur vollzieht die Tat in vollem Wissen. (z.B. Medea) Bildet nach Aristoteles die zweit schlechteste Variante.
  3. Die Furchtbarkeit der Handlung bleibt der handelnden Figur erst unbekannt. Erst nachdem die Handlung ausgeführt wurde, erkennt die Figur deren Tragweite. (z.B. Ödipus) Diese Art der Motivation enthält nichts abscheuliches, aber dafür als zweites eine tiefe Erschütterung. Diese Variante findet Aristoteles die zweitbeste Variante.
  4. Die Figur hegt die Absicht aus Unkenntnis etwas Unheilbares (unverzeihliches) zu tun, erlangt kurz davor aber die Einsicht über deren Tragweite und führt die Tat nicht aus. Diese Variante findet Aristoteles die beste Variante.

Kapitel 15: Eigenschaften von glaubwürdigen Charakteren

Charaktere beinhalten nach Aristoteles vier Merkmale

  1. Tüchtigkeit: Der tragische Held muss tüchtig sein. Das bedeutet, bestimmte Neigungen müssten tüchtig sein. Beherrschte gelten als weniger tüchtig als herrschende.
  2. Angemessenheit: Eine Frau kann tapfer sein, aber nicht in derselben Weise wie ein Mann dies ist. Aristoteles erwartet vom Dichter eine Differenzierung, welche erkennbar ist.
  3. Ähnliches: Ist aber anders als tüchtig und angemessen.
  4. Gleichmässigkeit: Wenn eine Figur einen ungleichmässigen Charakter hat, muss dieser immerhin auf gleichmässige Weise ungleichmässig sein.

Als Beispiel für einen in unnötiger Weise schlechten Charakter nennt Aristoteles Menelaos aus dem Stück Orestes. Als weiteres Beispiel für einen unangepassten und nicht angemessenen Charakter nennt er das Klagelied des Odysseus in der «Skylla». Zuletzt nennt Aristoteles die «Iphigenie auf Aulis» als Beispiel, für einen ungleichmässigen Charakter, da sie erst um Gnade für ihre Opferung bittet und danach sich freudig willig Opfern lassen will.

Weiter muss ein Dichter sowohl bei den Charakteren als auch bei der Zusammenfügung der Geschehnisse stets auf die Notwendigkeit oder Wahrscheinlichkeit bedacht sein. Eine Handlung sollte aus sich selbst entstehen und nicht durch den Eingriff eines Gottes herbeigeführt werden (Deus ex Machina). Götter dürfen von einem Dichter nur verwendet werden, wenn sie ausserhalb der Bühnenhandlung eingeflochten werden (Vorgeschichte & Voraussagen). In den Geschehnissen einer Handlung muss alles aufgehen. Es sollte keine «Deus ex Machina» nötig sein. 

Individuelle Züge der Charaktere müssen wiedergegeben werden. Dabei verwendet Aristoteles immer zwei Komponenten, davon ist eine positiv und eine negativ. Als Beispiel nennt er Achilleus, welcher schroff und tüchtig ist.

Kapitel 16: Arten der Wiedererkennung

1. Wiedererkennung durch Zeichen
Diese Art wird von Aristoteles als die schwächste Art der Wiedererkennung bezeichnet und gleichzeitig als jene, welche am häufigsten verwendet wird. Zeichen sind dabei angeboren oder erworben, also beispielsweise Geburtsmale oder Narben.

2. Vom Dichter erdachte Wiedererkennung
Diese Art der Wiedererkennung findet Aristoteles ebenfalls kunstlos, da sie zu direkt und einfach sei. Als Beispiel nennt Aristoteles Orestes, der von sich aussagt, dass er Orestes ist und sich einfach zu erkennen gibt. Orestes sagt folglich von sich aus, was der Dichter für die Handlung braucht.

3. Wiedererkennung auf Grund der Erinnerung
Bei dieser Form der Wiedererkennung, löst ein Umstand eine Erinnerung und dadurch eine Emotion beim Protagonisten aus. Als Beispiel nennt Aristoteles unter anderen Odysseus, welcher zu Weinen beginnt, nachdem er ein Heldenlied über seine Taten bei der Schlacht zu Troja hört. Daraufhin fragt ihn der Rhapsode, wer er sei.

4. Wiedererkennung durch Schlussfolgerung oder Fehlschluss
Schlussfolgerung: Die Figuren leiten aus Zeichen, welche sie finden, logische Ereignisse ab. Als ein Beispiel wird Elektra genannt, welche auf dem Grab ihres Vaters eine Haarlocke findet, die ihrem eigenen Haar ähnelt. Da sie aber keine solche Locke dorthin tat, schlussfolgert sie, dass ihr Bruder Orestes zurückgekehrt ist, denn er hat ähnliches Haar wie sie.

Fehlschluss: Odysseus ist der Einzige, der seinen Bogen spannen kann. Diese Voraussetzung etabliert der Dichter. Doch selbst als Odysseus sagt, er werde «den Bogen» also seinen Bogen erkennen, ohne ihn gesehen zu haben, verrät er dabei nicht, wer er wirklich ist.

Die beste Variante der Wiedererkennung ist jene, welche sich aus den Geschehnissen selbst ergibt. Jene die in der Überraschung aus Wahrscheinlichem hervorgeht. Als Beispiel nennt Aristoteles die Iphigenie, bei der es Wahrscheinlich ist, dass sie den Fremden einen Brief zu übergeben wünscht, welche diese ihrer Familie übergeben sollen.

Als zweitbeste Variante nennt Aristoteles die Wiedererkennung aus den Schlussfolgerungen.

Kapitel 17: Schlüssigkeit der Handlung

Die Handlung in einer Tragödie muss aufgehen, sonst nimmt das Publikum dies übel.
Schauspieler seien dann gut, wenn sie entweder wandlungsfähig oder stark erregbar seien.

Stoffe Bearbeiten
Der erste Schritt nach Aristoteles ist es, die Handlung erst einmal allgemein zu skizzieren: Handlung ohne Namen zusammenfassen (Fabel). Beispiel: Iphigenie auf Tauris

Der zweite Schritt nach Aristoteles ist es, die Handlung szenisch auszuarbeiten: Namen einsetzen und das Werk szenisch ausarbeiten. Szenen müssen auf Figuren/Personen zugeschnitten sein.

Beispiel: Orestes Wahnsinnsanfall und Reinigung davon, was beides von Iphigenie in Szene gesetzt wurde, um die Flucht von ihr und ihrem Bruder zu ermöglichen.

Kapitel 18: Die Arten der Tragödie

Jede Tragödie besteht aus Verknüpfung und Lösung. Verknüpfung beinhaltet, so Aristoteles, die Vorgeschichte und den einen (ersten) Teil der Bühnenhandlung. Unter dem ersten Teil versteht Aristoteles von Anfang bis kurz vor der Wende (Glücksumschwung).

Unter der Lösung versteht Aristoteles den Rest der Handlung. Also vom Anfang der Wende bis hin zum Schluss. 

Es gibt vier Arten von Tragödien

  1. Die Komplizierte: Die aus Peripetie und Wiedererkennung besteht
  2. Die mit schwerem Leid erfüllte: Beispiele sind; Aias- & Ixion-Tragödien (keine erhalten)
  3. Die Charakter darstellt: Beispiel; «Peleus» ein Stück von Sophokles (weiss man sehr wenig darüber)
  4. Unterwelttragödien: War anscheinend ein eigenes Genre von dem kein Paradigma (Muster, Stück) erhalten blieb. Beispiel: «Phorkides» Satyrspiel von Aischylos

Der Tragödiendichter muss alle (qualitativen) Teile zu handhaben verstehen, egal zu welcher Art sein Stück gehört.

Man soll nur Stücke vergleichen, die derselben Art angehören. Viele Dichter würden die Problematik (Knoten) gut aufbauen, aber schlecht auflösen. Es sollten aber beide Aspekte übereinstimmend vorhanden sein.

Epische Handlungsgefüge dürfen nicht zu Tragödien gemacht werden, dazu darf nur die Haupthandlung (evtl. ähnlich dem Fabelbeispiel Iphigenies) verwendet werden. Hier meint Aristoteles, dass alle Episoden zusammen, nicht für eine Tragödie geeignet sind. Die Episoden seien für einen Epos richtig lang, aber epische Handlungsvielfalt habe in Dramen (Tragödien) keinen Platz.

Einen Beweis dafür findet Aristoteles darin, dass jene Dichter, welche versuchten ganze Epen in Tragödien zu verwandeln, bei den Wettbewerben gescheitert sind. Stücke, welche eine epische Handlungsvielfalt meiden und sich auf einfache Ereignisfolgen beschränken seien in erheblichem Masse erfolgreicher, da sie das tragische und menschenfreundliche erreichen (Jammer und Schauder).

Dies wird zum Beispiel bewirkt, wenn jemand der klug, aber schlecht ist, betrogen wird. Ein Beispiel dafür wäre Sisyphos. Als zweites Beispiel nennt Aristoteles eine Figur die Tapfer aber ungerecht ist und unterliegt. 

Der Chor muss gleich stark ins Stück miteinbezogen werden, wie dies die Schauspielenden werden. Er muss Teil des Ganzen sein und an der Handlung beteiligt sein, wie dies Sophokles tat.

Kapitel 19: Geschehnisse einer Tragödie

Die Gedankenführung gehört nach Aristoteles in die Rhetorik. Zu ihr gehört aber, was mit Hilfe von Worten entstehen soll. Dazu gehört das Hervorrufen von Erregungszuständen und das Verfahren einem Gegenstand grössere oder geringere Bedeutung zu verleihen.

Dasselbe Verfahren gilt für die Geschehnisse einer Tragödie. Vor allem wenn es darum geht, dass die Geschehnisse als emotional, gross oder wahrscheinlich dargestellt werden. Dabei gibt es zwei Arten von Geschehnissen zum einen jene, welche ohne lenkende Hinweise passieren müssen und jene, welche durch die Rede erzeugt werden.

Die sprachliche Form gehört, nach Aristoteles, nicht zur Dichtkunst, weil die Intonation (Art und Weise der Aussage) die Gefühle einer Rede hervorruft. Nicht die Art und Weise, wie eine Text geschrieben sei.

Kapitel 20: Analyse der Sprache

Sprache gliedert sich in folgende Elemente: Buchstabe, Silbe, Konjunktion, Artikel, Nomen, Verb, Kasus, Satz.

Definition von Buchstaben: Unteilbarer Laut, aus dem sich eine Silbe oder ein Wort bilden lässt.

Arten von Buchstaben: Vokal, Halbvokal, Konsonant

Vokal: Einen hörbaren Laut, welcher sich ohne Gegenwirkung von Zunge oder Lippen ergibt. (Ich nehme an A, E, I, O, U)

Halbvokal: Einen hörbaren Laut, welcher sich mit der Gegenwirkung von Zunge oder Lippen ergibt. Beispiel: S & R

Konsonant: Keinen hörbaren Laut, welcher sich mit der Gegenwirkung von Zunge oder Lippen ergibt. Diese Laute sind in Verbindung mit Buchstaben hörbar. Beispiel: G & D

Silbe: Laut ohne Bedeutung, zusammengesetzt aus Konsonanten und Buchstaben sowohl GR als auch GRA. (Aristoteles definiert Silben anders als wir dies tun.)

Konjunktion: Laut ohne Bedeutung, kann an den Anfang, das Ende oder in die Mitte eines Satzes gestellt werden. Es kann aber auch ein Laut ohne Bedeutung sein, der aus zwei bedeutungshaften Lauten einen einzigen bedeutungshaften laut herstellt. Beispiel: amphi, peri

Artikel: (das habe ich leider nicht verstanden)

Nomen: Zusammengesetzter, bedeutungshafter Laut ohne Zeitbestimmung, von dem kein Teil an sich eine Bedeutung hat.
Beispiel: Theodoros als Name beinhaltet «doron» was Geschenk bedeutet, aber im Wort Theodoros keine Bedeutung hat.

Verb: Zusammengesetzter, bedeutungshafter Laut mit Zeitbestimmung, von dem kein Teil für sich etwas bedeutet.
Beispiel: «Er geht», «Er ist gegangen»

Kasus: findet sich beim Nomen oder beim Verb.
Beispiele: Bezeichnet Beziehungen (dieses, diesem), bezeichnet Einheit und Vielheit (Mensch, Menschen), bezeichnet Frage und Gebot (Ging er?, geh!),
Der Kasus umfasst bei Aristoteles sämtliche Flexionsformen.

Satz: Zusammengesetzter, bedeutungshafter Laut von dem einige Teile an sich etwas bedeuten. Ein Satz hat zwei Bedeutungsebenen, da er entweder einen Gegenstand bezeichnet oder aus Verknüpfungen mehrerer Teile besteht.
Beispiel: «Ilias» ist durch Verknüpfung eine Einheit. Dies umfasst Texte, deren Elemente durch Paratexte miteinander verknüpft sind.

Kapitel 21: Die Kategorien der Worte

Es gibt einfache Worte und zweifache Worte. Die zweifachen Worte sind aus einem bedeutungshaften Teil und aus einem Teil ohne Bedeutung. Es gibt aber auch Wörter, welche aus vielen Teilen bestehen. Der bedeutungshafte Teil beinhaltet die Substantive und der bedeutungslose Teil beinhaltet die Präpositionen.

Kategorien der Worte nach Aristoteles:

Üblicher Ausdruck: jeder gebraucht das Wort (Kulturübergreifend)
Glosse: andere gebrauchen das Wort
Dasselbe Wort kann sowohl einen üblichen Ausdruck als auch eine Glosse sein. Aber nicht in derselben Kultur, da dort Unterschiede bestehen.

Metapher: Übertragung eines Wortes (wird in uneigentlicher Bedeutung verwendet)

  1. Gattung auf Art = Mein Schiff steht still. (Meint: vor Anker liegend)
  2. Art auf die Gattung = wahrhaftig 10’000 gute Dinge hat Odysseus schon vollbracht. (10’000 steht für «viele»)
  3. Von einer Art auf die andere = Bildliche Veränderungen, anstelle von abschneidend wird abschöpfend verwendet.
  4. Regeln der Analogie = Das Alter steht zum Leben wie der Abend zum Tag. Daraus folgt: Abend des Lebens, Lebensabend.

Ausserdem besteht eine Analogie zwischen dem 2 Punkt zum 1 Punkt und zwischen dem 4 Punkt zum 3 Punkt.

Neubildung: Wortneuschöpfung des Dichters. Das Wort wird im Text des Dichters zum ersten Mal verwendet.

Erweiterung: Längerer Vokal als üblich oder eine eingeschobene Silbe.

Verkürzung: Wenn etwas vom Wort weggenommen wird.

Nomina sind männlich oder weiblich und die dritten stehen zwischen beidem. (bei uns heute: sächlich)

Im griechischen verhält sich dies nach Aristoteles wie folgt:
Männlich: Worte enden auf N, R, S und PS, X
Weiblich: Worte enden auf lange Vokale E & O und den kurzen oder langen Vokal A

Kein Nomen endet auf einen Konsonanten und auch nicht auf einen kurzen Vokal. Auf I enden nur drei Worte nämlich meli, kommi, péperi und auf Y enden nur 5 Worte. Die sächlichen Nomina (Nomen) enden auf N und S.

Kapitel 22: Verwendung der Sprache

Vollkommene Sprache ist für Aristoteles eine klare Sprache, welche aber nicht banal ist. Die klarste sprachliche Form wäre die reine Verwendung von üblichen Worten, was aber den Text banal machen würde. Eine sprachliche Form ist dann erhaben, wenn fremdartige Ausdrücke verwendet werden. Unter fremdartigen Ausdrücken versteht Aristoteles die Glosse, die Metapher, die Erweiterung und alle unüblichen Ausdrücke.

Wenn nur unübliche Ausdrücke in einem Text verwendet würden, wäre das Ergebnis ein Rätsel oder ein Barbarismus. (Also ein Text, bei dem man den Kontext erraten muss oder unleserlich ist.) Wenn Metaphern verwendet werden wird der Text zum Rätsel. Wenn Glossen verwendet werden wird er zum Barbarismus. Die unterschiedlichen Arten von Worten müssen gemischt werden, damit ein guter Text entsteht. Folgende Bezeichnungen machen einen Text nach Aristoteles wertvoll: Die Metapher und das Schmuckwort.

Erweiterungen, Verkürzungen und Abwandlungen tragen sowohl zur Klarheit als auch zur Ungewöhnlichkeit eines Textes bei. Denn diese Arten von Worten stehen dem Gewohnten nahe und schaffen Klarheit, sind aber dennoch etwas anders als die üblichen Ausdrücke. Allgemein muss ein Text massvoll und mit passenden Worten gestaltet werden.

Dabei sind die Metaphern nach Aristoteles am wichtigsten, denn in diesen kann ein Dichter nur durch Begabung gut sein. Erlernen kann er sie nicht. Eine gute Verwendung von Metaphern zeugt davon, dass ein Dichter Ähnlichkeiten zu erkennen vermag.

Zweifache Wörter ordnet Aristoteles dem Dithyrambus zu. Die Glossen ordnet er als heroisch ein, was ein daktylischer Hexameter bedeutet. Im daktylischen Hexameter sind alle behandelten Wortarten verwendbar. Die Metapher gehört nach Aristoteles zu den jambischen Versen, was soviel wie den Dialog im Drama bedeutet. Da jambische Verse die Umgangssprache nachahmen, sind sämtliche Alltagsworte angebracht. Diese beinhalten die üblichen Ausdrücke, die Metapher und die Schmuckworte. Abschliessend findet Aristoteles, dass er nun genügend über die Tragödie und die Nachahmung durch Handlung gesagt hätte.

Kapitel 23: Gutes versus schlechtes Epos

Was das Epos angeht, so muss man dessen Fabel wie in der Tragödie so zusammenfügen, dass sie dramatisch ist und auf eine einzige, in sich geschlossene, Handlung mit Anfang, Mitte und Ende bezieht.

Das Epos ist im Gegensatz zur Tragödie ausgedehnter und ahmt durch Erzählen, nicht Handeln, nach. Sie beinhaltet nur Verse ohne Melodik und verwendet nur ein Versmass (oft Jambus). Es wird vermutet, dass das Vergnügen eines Epos ähnlich dem der Tragödie durch Jammer und Schauder erzeugt wird.

Homer ist nach Aristoteles ein grossartiger Dichter, weil er Kriegsgeschehnisse in epischen Episoden erzählt und dadurch die Handlung übersichtlich gestaltet. Dabei hat er den «ganzen Krieg» (Die Ilias stellt 51 Tage aus dem letzten Jahr des trojanischen Krieges dar) in Abschnitte unterteilt, welche auch Nebenhandlungen behandeln. Allerdings sind diese Abschnitte, welche Episoden genannt werden, nicht in sich geschlossen und entsprechen deshalb nicht dem Verständnis des heutigen Episodenbegriffs.

Aus einem guten Epos können eine bis maximal zwei Tragödien abgeleitet werden. Aus einem schlechten Epos können unzählige Tragödien abgeleitet werden.

Kapitel 24: Homer als Maßstab

Das Epos verhält sich in Einfachheit, Kompliziertheit, in Bezug auf Charakterdarstellung und schwerem Leid wie die Tragödie. Die qualitativen Teile von einem Epos sind dieselben wie bei der Tragödie. Ausgenommen davon sind lediglich die Melodik und die Inszenierung. Das Epos braucht, wie die Tragödie, Peripetien, Wiedererkennung, schwere Unglücksfälle. Zusätzlich benötigt das Epos aber auch eine gute Beschaffenheit von Gedankenführung und Sprache. 

Die Paare «einfach – kompliziert» und «Charakter – schweres Leid» können kombiniert werden. Als Beispiel gibt Aristoteles folgende an: 

Ilias: einfach und schweres Leid
Odyssee: kompliziert und Charakter

Homer übertrifft nach Aristoteles alle anderen Dichter in Sprache und Gedankenführung. Am Epos findet er dessen Fähigkeit Handlung auszudehnen, dem Lesenden Abwechslung zu bieten und verschiedenartige Episoden einzubinden, grossartig. Aristoteles findet, dass ein Epos dadurch Grossartigkeit erlangt. Dies im Gegensatz zur Tragödie, welche in ihrer Gleichförmigkeit rasch zur Übersättigung des Publikums führt und deshalb kurzgehalten werden muss, beziehungsweise in den Wettbewerben wegen ihrer Länge oft durchfallen.

Der Jambus und der Tetrameter sind bewegte Masse, der Tetrameter für den Tanz und der Jambus für die Handlung. Das heroische Versmass ist am besten für handelnde Erzählung, damit ist erneut der daktylische Hexameter gemeint. 

Homer sei auch deshalb ein grosser Dichter, weil er viel direkte Rede verwende. Dies im Gegensatz zu den anderen Dichtern. Das Wunderbare im Epos bereitet Vergnügen (dachte jammern und schauern, aber vielleicht geht beides), Aristoteles’ Beweis dafür ist, dass jedermann in den Erzählungen übertreibt, in der Annahme dem Zuhörenden einen Gefallen zu tun.

Homer sei auch sehr gut mit Täuschungen und Fehlschlüssen umgegangen. Das unmögliche, was Wahrscheinlich ist, soll dem Möglichen das unglaubwürdig ist vorgezogen werden. Die Fabel muss in sich aufgehen, wenn diese nicht aufgeht sollen Ungereimtheiten nur in der Nebenhandlung stattfinden. Wenn ein Dichter trotzdem Ungereimtheiten in die Fabel einbaut, dann bitte einigermassen glaubwürdig.

Aristoteles bemerkt auch, dass Homer in der Odyssee unglaubwürdig erzählt, dies aber mit sonstiger guter Qualität kaschieren kann. Sprache sei besonders wichtig bei Abschnitten, die ohne Handlung sind und weder Charaktere noch eine Gedankenführung enthalten.

 

Kapitel 25: Unterschiedliche Lösungsansätze für Probleme in der Dichtkunst

Fehler Homers werden durch Kriterien von Aristoteles gerechtfertigt. Es macht den Anschein, als würde er diese schönreden.

Die Homerprobleme werden durch folgende Ansätze gelöst

  1. Prüfung der Darstellungsabsicht
  2. Rekurs auf rein sprachliche Gesichtspunkte
  3. Argumentation, welche Fehler sich aus ästhetischer Sicht als unerheblich erweisen

Ein Dichter erzählt in vier Arten von Dingen: wie sie waren oder sind, wie sie seien, wie sie zu sein scheinen oder wie sie sein sollten. Zusammengefasst, aus der Vergangenheit, der Gegenwart, der Zukunft oder aus der Fantasie.

Die Richtigkeit kann in der Dichtkunst variieren. Dies im Gegensatz zur Staatskunst. Wenn ein Dichter wissentlich falsch erzählt, ist es ein Fehler. Wenn er dies im Unwissen tut, ist es kein Fehler.

Die Darstellung des Textes, die dazugehörige Haltung, die Gestik sowie die Art der Rede sind ebenfalls zu berücksichtigen, wenn es um Ungereimtheiten geht.

Folgende Lösungsansätze beschreibt Aristoteles für die Sprache

  1. Betonung und Pausen
  2. Doppeldeutigkeit
  3. Sprachgebrauch
  4. Metaphern

Anzahl der Bedeutungen, welche Worte haben, müssen geprüft werden. Aristoteles löst viele Probleme durch schönredende Argumentation. Erneut muss das Unmögliche, was glaubwürdig ist, das Mögliche was unglaubwürdig ist übertreffen. Das Beispielhafte muss die Wirklichkeit übertreffen.

Man kann ferner zeigen, dass das Ungereimte bisweilen nicht ungereimt ist, es ist ja wahrscheinlich, dass sich manches gegen die Wahrscheinlichkeit abspielt. Der Vorwurf der Ungereimtheit ist berechtigt, wenn der Dichter ohne zwingenden Grund davon Gebrauch macht.

Fünf Kategorien der Vorwürfe

  1. Das etwas unmöglich sei
  2. Das etwas ungereimt sei
  3. Das etwas sittlich schlecht sei
  4. Das etwas widersinnig sei
  5. Das etwas den Erfordernissen einer Disziplin (Tragödie oder Epos) entgegengesetzt sei

Kapitel 26: Die Tragödie gewinnt

Man kann die Frage stellen, welche Art der Nachahmung die bessere sei, die Epische oder die Tragische. Konservative Adelskreise geben dem Epos den Vorrang. Nach diesen Kreisen wendet sich das Epos an ein gebildetes Publikum und die Tragödie an ein ungebildetes Publikum.

Aristoteles argumentiert mit folgenden Punkten für die Tragödie

  1. Die Tragödie wirkt auch durch die blosse Lektüre davon
  2. Die Tragödie enthält alles, was das Epos enthält
  3. Das Merkmal der Eindringlichkeit ist bei der Tragödie durch Lektüre und Aufführung gegeben
  4. Die straffere Handlung in der Tragödie erreicht auch ihr Ziel der Nachahmung
  5. Die Tragödie bildet eine eindeutige Einheit

Die Tragödie ist, nach Aristoteles, dem Epos überlegen, da sie die Wirkung von Jammer & Schauder effizienter erreicht. Dies, weil die Affekte auch beim Lesen der Tragödie hervorgerufen werden. Da Tragödien aber kürzer sind als Epen, tritt die Reinigung der Emotionen schneller ein. Mit diesem Fazit schliesst Aristoteles seine Erläuterungen zur Poetik.

Wie hat dir die Poetik von Aristoteles gefallen? Welche Punkte haben dich besonders inspiriert?
Bist du mit allen Punkten einverstanden oder findest du einige sind einfach nur überholt und veraltet?

Ich freue mich sehr auf deine Anmerkungen.



Beste Grüsse,
Isabel

Die komplette Zusammenfassung der Poetik von Aristoteles Read More »

10 Konzepte Poetik Aristoteles

10 wichtige Konzepte aus der Poetik von Aristoteles

Die Poetik von Aristoteles ist uns leider nur fragmentarisch überliefert worden und deshalb etwas sperrig zu lesen. Einige Teile fehlen und der vermutete zweite Teil, über die Komödie, ging ganz verloren. Trotzdem habe ich versucht seine Dichtungstheorie so gut als möglich zu verstehen und die wichtigsten Konzepte herauszufiltern.

Möglicherweise hilft dir auch dieser Artikel mit der kompletten Zusammenfassung zur Poetik. Übrigens war dieser Text von Aristoteles niemals zur Veröffentlichung gedacht, sondern mehr für eine Vorlesung. Es könnten aber auch einfach Notizen des grossen Gelehrten gewesen sein. Dies weiss man, weil der Text nicht in Dialogform sondern in Aufsatzform geschrieben wurde.

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Autorin: Isabel Sulger Büel, veröffentlicht: 11. März 2021.

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1. Die Handlung muss schlüssig sein

Die Handlung in einer Tragödie muss aufgehen, sonst nimmt das Publikum dies übel. Dabei sollte sie aus sich selbst entstehen und nicht durch den Eingriff eines Gottes herbeigeführt werden (Deus ex Machina). Götter dürfen von einem Dichter nur verwendet werden, wenn sie ausserhalb der Bühnenhandlung eingeflochten werden (Vorgeschichte & Voraussagen). In den Geschehnissen einer Handlung muss alles aufgehen. Es sollte keine «Deus ex Machina» nötig sein.

Aristoteles definiert weiter, dass nur eine Zusammenfügung von Geschehnissen, also mehrere verwobene Handlungsstränge zu einer echten Tragödie führen können. Allerdings müssen diese eine Einheit bilden diese Einheit wird nicht durch den Helden bestimmt, sondern durch die Anordnung der Geschehnisse in der Handlung. Als Beispiel nennt Aristoteles die Odyssee von Homer, in welcher gewisse Elemente der Erzählung bewusst ausgelassen werden oder als Rückblenden zum richtigen Zeitpunkt, von anderen Personen als dem Helden, eingeflochten werden. Aristoteles befürwortet eine anachronische (Erzählung mit vor- und rückblenden) Erzählweise, welche Ellipsen enthält. Erzähltes darf nur in der Geschichte vorhanden sein, wenn es diese massgeblich beeinflusst.

Um die Bestimmung der Tragödie erfüllen zu können, müssen Ereignisse überraschend eintreten und trotzdem auseinander hervorgehen. Dabei unterscheidet Aristoteles zwei Arten der Handlungen, die Einfachen und die Komplizierten. Einfache Handlungen bilden eine Einheit, vollziehen aber ihre Wende (Glücksumschwung) ohne Wiedererkennung. Im Gegensatz dazu vollzieht eine komplizierte Handlung eine Einheit und eine Wende mit Wiedererkennung. Dies bedeutet eine Wende, in der sich Personen wiedererkennen. Aristoteles definiert diesen Umstand damit, ob ein Ereignis infolge eines anderen entsteht oder ob ein Ereignis nach dem anderen geschieht. Also ob diese in einem Zusammenhang mit einerander verknüpft sind oder einfach nach einander aufgereiht wurden.

2. Die qualitativen Teile der Tragödie

Aristoteles teilt eine Tragödie in sechs qualitative Teile ein, welche er in drei Kategorien gliedert

  1. Eine Art: Die Inszenierung
  2. Zwei Mittel: Melodik und Sprache
  3. Drei Gegenstände: Mythos, Charaktere, Erkenntnisfähigkeit

Die Nachahmung von Handlung ist der Mythos. Unter dem Mythos versteht Aristoteles die Zusammensetzung der Geschehnisse, welche eben aus ihnen selbst heraus entstehen sollen. Die Charaktere bedeuten die Bewertung der Handlung des Nachahmenden. Der Schauspielende handelt gut oder schlecht. Die Erkenntnisfähigkeit ist das, was die Schauspielenden in ihren Reden über ihre Figuren aussagen oder wodurch ihre Figuren über andere Figuren urteilen. Der wichtigste Teil ist die Zusammenfügung der Geschehnisse.

Um den Charakter zu spielen, fügt sich der Schauspielende der Handlung des Stücks, deshalb bestimmt die Handlung das Glück oder Unglück der Figur und bestimmt auch die Beschaffenheit ihres Charakters. Ohne Handlung wäre keine Tragödie möglich, sehr wohl aber ohne Charakter einer Figur.

Die oben erläuterten Kategorien definiert und kategorisiert Aristoteles, in genannter Reihenfolge

  1. Mythos: als Fundament für die Tragödie
  2. Charaktere: als spezifisch Handelnde
  3. Erkenntnisfähigkeit: als Neigung und Beschaffenheit der Figur
  4. Sprache: zur Verständigung im Allgemeinen

3. Entstehung der Tragödie

Nach Aristoteles haben zwei natürliche Ursachen die Dichtkunst hervorgebracht: Zum einen die Nachahmung (Mimesis), welche dem Menschen von der Kindheit an gegeben sei und zum anderen den Rhythmus und die Melodie, welche zu Versen als Einheiten von Rhythmen geführt haben. Jene Personen, welche nun besonders begabt in Rhythmus und Melodie waren, haben aus der Improvisation die Dichtkunst hervorgebracht.

Dann geht Aristoteles auf die Geschichte der Tragödie und Komödie ein. Er glaubt, dass edlere Dichter Preislieder und Hymnen, also Handlungen von guten Menschen hervorgebracht haben. Der Tragik schreibt er die heroische Dichtung zu, welche er als Epik bezeichnet. Die epische Dichtform findet man also, nach Aristoteles, in der Tragödie wieder.

Die Tragödie entstand aus der Improvisation während des Dithyrambos, machte dann einen ausgiebigen Entwicklungsprozess durch bis schliesslich die uns bekannte Form der Tragödie entstanden war. Den Entwicklungsprozess gliedert Aristoteles wie folgt:

Vom Chor zur Tragödie
1. Nur Chor und ein Schauspieler
2. Aischylos: weniger Chorpassagen und zwei Schauspieler
3. Sophokles: weniger Chorpassagen, drei Schauspieler und das Bühnenbild

Der Prozess der Dichtform
1. Dithyrambos: Chrolyrik (Kultlied zu Ehren des Dionysos)
2. Satyrisch: Eine Satyrspiel ähnliche Vorstufe mit drei Merkmalen:
1. Kurze Handlung
2. Auf Lachen zielende Diktion
3. Trochäische Tetrameter als geeignetes Versmass, da es tänzerisch Wiedergegeben wird
4. Das Satyrische wurde bereits abgestreift. Die Dichtform hat sich zum Jambus gewandelt, da der Dialog eingebaut wurde und der Jambus für Dialoge am geeignetsten war. Aristoteles Beweisführung für diese Aussage begründet er damit, dass der Jambus in der Alltagssprache des antiken Griechenlands natürlicherweise verwendet wurde.

4. Bestimmung der Tragödie

Die Bestimmung der Tragödie ist es, im Zuschauenden Jammern (eleos) und Schaudern (phobos) auszulösen und so den Zuschauenden vom Übermass dieser Emotionen, welche in ihm schlummern, zu «reinigen» (katharsis).
In der Tragödie werden die Dialoge in Versen und Rhythmen gesprochen, die Chorlieder aber durch Melodie vertont. Nach Aristoteles vollführen handelnde Personen eine Nachahmung, welche durch Charakter und Erkenntnisfähigkeit bestimmt wird. Er meint damit die Rolle, welche durch ihr Handeln ihren Charakter zeigt und dadurch ihr Glück oder Unglück bestimmt.

5. Aufbau der Tragödie

Da die Zusammenfügung der Geschehnisse grundlegend ist, behandelt Aristoteles diese im Kapitel sieben ausführlich. Die Handlung muss in sich geschlossen und ganzheitlich sein und einer bestimmten Länge entsprechen (24h). Als ganzes wird etwas mit einem Anfang, einer Mitte und einem Ende bezeichnet. Aristoteles definiert also die Dreiteilung der Tragödie in Anfang, Mitte und Ende. Er bestimmt diese Begriffe Anfang, Ende und Mitte so, wie sie dem heutigen Verständnis entsprechen (S.25).

Wichtig bei der Zusammenfügung der Geschehnisse ist die Berücksichtigung der Länge und der Anordnung. Die Handlungen einer Tragödie bedürfen einer bestimmten Länge und Anordnung, damit sich diese beim Publikum einprägen. Wenn dies nicht der Fall ist, tritt die eigentliche Wirkung der Tragödie, welche durch Jammern und Schaudern zur «Reinigung» (Katharsis) führt, nicht ein.

Die Länge des Stücks muss, so Aristoteles, durch die Handlung bestimmt werden. Die Handlung muss so lange sein, dass der Glücksumschwung des Helden erzählt werden kann. Die Geschichte des Helden ist also so lange zu erzählen, bis jener sich durch einen selbst verursachten Fehler (hamartía) ins Unglück bringt.

Eine Tragödie besteht aus folgenden Teilen
Prolog: Ganzer Teil der Tragödie vor dem Einzug des Chors
Parodos: Der erste ganze Teil, den der Chor vorträgt
Episode: Der ganze Teil der Tragödie zwischen ganzen Chorliedern
Stasimon: Standlied des Chors (zu Aristoteles Zeiten ohne Anapäst und Trochäus)
Exodos: Der ganze Teil der Tragödie nach dem letzten Chorlied

Eine Besonderheit gibt es nur in der Tragödie: Den Kommos; ein vom Chor und vom Solosänger gemeinsam gesungenes Klagelied.

6. Definition des tragischen Helden

Keine tragischen Helden sind

1. Makellose Männer im tragischen Glücksumschwung, dies wäre nach Aristoteles abscheulich, da der Glaube an eine sinnvolle Weltordnung zerstört würde.

2. Der Schuft, welcher vom Unglück ins Glück findet. Dieses Szenario ist zu untragisch, da es weder menschenfreundlich (natürlich) noch schaudererregend oder jammervoll sei.

3. Der ganz schlechte Mensch, welcher einen Umschlag vom Glück ins Unglück erlebt. Dieses Szenario ist zwar menschenfreundlich, aber ohne Jammer noch Schauder. Denn der Jammer stellt sich beim Publikum nur ein, wenn dies einem Menschen passiert, der sein Unglück nicht verdient hat und ein schlechter Mensch verdient dies. Zum anderen stellt sich der Schauder nur bei Publikum ein, wenn der tragische Held dem Publikum in gewisser Weise ähnelt, was ein ganz schlechter Mensch nicht tut. Deshalb ist der Glücksumschwung eines ganz schlechten Menschen weder jammervoll noch schaudererregend.

Ein tragischer Held ist

4. Übrig bleibt der Held, der zwischen den genannten Möglichkeiten steht. Dies ist bei jemandem der Fall, der nicht trotz seiner sittlichen Grösse und seines Gerechtigkeitsstrebens, aber auch nicht wegen seiner Schlechtigkeit und Gemeinheit einen Umschlag ins Unglück erlebt, sondern wegen eines Fehlers, der im Idealfall durch mangelnde Einsicht entsteht.

Eine Tragödie muss vom Glück ins Unglück führen, weil nur die tragischste Tragödie Jammern und Schaudern auslöst. Dies bedeutet dann auch, dass sie die beste Tragödie ist.

7. Wiedererkennung, Verknüpfung und Lösung in der Tragödie

Die Wiedererkennung definiert Aristoteles als den Umschlag von Unkenntnis in (Er-)Kenntnis. Am besten sollte die Wiedererkennung mit der Wende (Peripetie) eintreten. Die Wiedererkennung kann auch Gegenstände und Taten beinhalten, allerdings distanziert sich Aristoteles von diesen beiden Möglichkeiten und fokussiert auf die Wiedererkennung von Personen, da diese am besten zur Fabel und zur Handlung der Tragödie passt.

Dies begründet Aristoteles dadurch, dass nur die Wiedererkennung von Personen mit einer zusammenfallenden Peripetie «Jammer und Schauder» hervorruft und dies ist, durch die daraus folgende Katharsis, der Sinn einer Tragödie. Weiter entsteht aus diesem Zusammenfallen das Glück oder das Unglück (im Fall der Tragödie eher das Unglück) der Personen. 

Deshalb fokussiert Aristoteles auf die Wiedererkennung von Personen, in welcher zwei Personen in einem nahen Verhältnis stehen und sich bald beide gegenseitig wiedererkennen. Die Peripetie und die Wiedererkennung sind zwei Teile der Fabel einer Tragödie, der dritte Teil ist das Leid. Leid bedeuten in der aristotelischen Tragödie Todesfälle auf offener Bühne, heftige Schmerzen, Verwundungen und dergleichen mehr. Jede Tragödie besteht aus Verknüpfung und Lösung. Verknüpfung beinhaltet, so Aristoteles, die Vorgeschichte und den ersten Teil der Bühnenhandlung. Unter dem ersten Teil versteht Aristoteles von Anfang an bis kurz vor der Wende (Glücksumschwung).

Unter der Lösung versteht Aristoteles den Rest der Handlung. Also vom Anfang der Wende bis zum Schluss. 

Es gibt nach Aristoteles vier Arten von Tragödien

  1. Die Komplizierte: Die aus Peripetie und Wiedererkennung besteht
  2. Die mit schwerem Leid erfüllte: Beispiele sind; Aias- & Ixion-Tragödien (keine erhalten)
  3. Die Charakter darstellt: Beispiel; «Peleus» ein Stück von Sophokles (weiss man sehr wenig darüber)
  4. Unterwelttragödien: War anscheinend ein eigenes Genre von dem kein Paradigma (Muster, Stück) erhalten blieb.
    Beispiel; «Phorkides» Satyrspiel von Aischylos

Der Tragödiendichter muss alle (qualitativen) Teile zu handhaben verstehen, egal zu welcher Art sein Stück gehört.

8. Konzepte zur Komödie

Die Komödie ahmt schlechte Menschen nach. Allerdings ist diese Schlechtigkeit auf das lächerliche im Hässlichen zu beziehen. Die Lächerlichkeit ist nach Aristoteles ein mit Hässlichkeit verbundener Fehler, welcher aber keinen Schmerz und kein Verderben verursacht. Dies im Gegensatz zur Tragödie. Komödien etablierten sich etwa 50 Jahre nach der Tragödie, weshalb ihre Geschichte nach Aristoteles unklarer (im Dunkeln) ist.

Komödien seien, nach Aristoteles, nach den Regeln der Wahrscheinlichkeit aufgebaut. Die Dichter der Komödien erstellen zuerst das Stück und die Handlung(en) und geben den Figuren erst zum Ende Namen. Weiter stellt Aristoteles noch einige Vermutungen zu der Wortherkunft für den Begriff der Komödie an, von welchen jene der Dorer vom Wort «komai», was «Vorort» bedeutet, als richtig vermutet wird. Diese beinhaltet einen Festzug für den Gott Dionysios (wahrscheinlich durch Vororte).

Bei der Geschichte der Komödie glaubt Aristoteles, dass die gewöhnlichen Dichter Handlungen von Schlechteren, also Rügelieder, gedichtet haben. Dabei verknüpft Aristoteles die jambische Dichtung mit der Komödie, da diese ursprünglich aus dem Spottvers stamme.

Anmerkung der Autorin: Unter einer Lächerlichkeit verbunden mit Hässlichkeit, welche aber keine Konsequenzen hat verstehe ich zum Beispiel eine inzenierte Verwechslung. Wenn zum Beispiel die Tochter den Freund als Starkoch in den elterlichen Haushalt einschleust, um diesen der Mutter «vorzustellen». Ihre Handlung ist lächerlich und hässlich, da sie fürs Publikum lustig ist und die Figur ihre Mutter anlügt, aber am Ende hat diese Tat keine Konsequenzen, weil die Mutter ihr vergibt und die Tochter den Freund heiraten darf. (Aus Männer sind auch bloss Menschen von Tilly Hütter und Konrad Hansen)

9. Das Epos und die Tragödie

Was das Epos angeht, so muss man dessen Fabel wie in der Tragödie so zusammenfügen, dass sie dramatisch ist und auf eine einzige, in sich geschlossene, Handlung mit Anfang, Mitte und Ende bezieht.

Das Epos ist im Gegensatz zur Tragödie ausgedehnter und ahmt durch Erzählen, nicht Handeln, nach. Sie beinhaltet nur Verse ohne Melodik und verwendet nur ein Versmass (oft Jambus). Es wird vermutet, dass das Vergnügen eines Epos ähnlich dem der Tragödie durch Jammer und Schauder erzeugt wird. 

Homer ist nach Aristoteles ein grossartiger Dichter, weil er Kriegsgeschehnisse in epischen Episoden erzählt und dadurch die Handlung übersichtlich gestaltet. Dabei hat er den «ganzen Krieg» – die Ilias stellt 51 Tage aus dem letzten Jahr des trojanischen Krieges dar – in Abschnitte unterteilt, welche auch Nebenhandlungen behandeln. Allerdings sind diese Abschnitte, welche Episoden genannt werden, nicht in sich geschlossen und entsprechen deshalb nicht dem Verständnis des heutigen Episodenbegriffs. 

Aus einem guten Epos können eine bis maximal zwei Tragödien abgeleitet werden. Aus einem schlechten Epos können unzählige Tragödien abgeleitet werden. 

 

10. Die Tragödie gewinnt

Aristoteles beantwortet die Frage, welche Art der Nachahmung die bessere sei, die Epische oder die Tragische. Konservative Adelskreise gaben im antiken Griechenland dem Epos den Vorrang. Da für die antike Elite sich das Epos an ein gebildetes Publikum und die Tragödie an ein ungebildetes Publikum wenden würden.

Aristoteles argumentiert mit folgenden Punkten für die Tragödie

  1. Die Tragödie wirkt auch durch die blosse Lektüre davon
  2. Die Tragödie enthält alles, was das Epos enthält
  3. Das Merkmal der Eindringlichkeit ist bei der Tragödie durch Lektüre und Aufführung gegeben
  4. Die straffere Handlung in der Tragödie erreicht auch ihr Ziel der Nachahmung
  5. Die Tragödie bildet eine eindeutige Einheit

Die Tragödie ist, nach Aristoteles, dem Epos überlegen, da diese ihre Wirkung (von Jammer & Schauder) besser erreicht. Mit diesem Fazit schliesst Aristoteles seine Erläuterungen zur Tragödie und dem Epos. Wie schon in der Einleitung erwähnt ging das zweite Buch in welcher vermutlich die Komödie behandelt worden wäre verloren. 

Habe ich alle wichtigen Konzepte in diesen Blogartikel eingefügt oder hat dir eines gefehlt? Die sprachliche Aufschlüsselung findest du in meine kompletten Zusammenfassung zur Poetik von Aristoteles. Lass mich wissen, was du aus der Lektüre dieses Buches mitgenommen und gelernt hast. Liest du lieber Theaterstücke oder Romane?

Ich freue mich sehr auf deine Anregungen und Ansichten.

Von Herzen,
Isabel

10 wichtige Konzepte aus der Poetik von Aristoteles Read More »

Nebenjob für Schauspielende

15 Nebenjobs für Schauspielende

Nebenjob für Schauspielende

Autorin: Isabel Sulger Büel, veröffentlicht: 18. Februar 2021

Im deutschen Sprachraum können zwar mehr Schauspielende von ihrem Beruf Leben als anderswo, da der Partikularismus im deutschen Sprachraum in fast jedem Fürstentum zu einem Stadt- oder Staatstheater geführt hat. Aber für all jene Schauspielenden, welche in der freien Szene arbeiten und zwischen Projekten Geld verdienen müssen, sind Nebenjobs ein Thema. Deshalb habe ich hier zehn Ideen aufgeschrieben, mit denen du dich finanziell über Wasser halten kannst.

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Es gibt anscheinend ganz viele Schauspieler, die YouTuben. Ich kenne keinen persönlich und nur Joyce, welche einen wirklich coolen YouTube-Kanal aufgebaut hat. Das Schöne am YouTuben ist, dass deine Videos jederzeit angesehen werden können. Du also, sobald du monetisiert bist 24/7 geldverdienen kannst. Ausserdem sehen deine Zuschauer dein schauspielerisches Können und du kannst alle deine Fassetten ausleben. 

3. Kellnern / Barkeeper

Der Klassiker unter den Nebenjobs für Kunst- und Kulturschaffende ist das Kellnern. Mein Berufskollege Uwe Peter macht dies oft, um Geld zu verdienen. Er hat allerdings eine Lehre im Service und eine Hotelfachschule abgeschlossen. Ich habe selbst schon gekellnert und festgestellt, dass ich überhaupt nicht geeignet bin, aber wenn es dir liegt, wirst du darin auch erfolgreich sein. Der etwas coolere Nebenjob in dieser Branche ist der Barkeeper. Es könnte eine Alternative sein.

4. Nanny

Wenn du gerne mit Kindern arbeitest, dann könnte eine Anstellung als Nanny ein guter Nebenjob sein. Eine Berufskollegin und gute Freundin, Melanie Schütz, hat dies lange neben ihren schauspielerischen Engagements gemacht. Dabei kannst du an geregelten Tagen arbeiten, zum Beispiel Montag und Dienstag oder du kannst dies mehr als Babysitter ab und an machen. Für die Schweiz ist die Plattform Babysitting24 beliebt und in Deutschland hallobabysitter. Wenn du einfach so mit Kindern arbeiten möchtest, kannst du vielleicht bei der Firma BimBamBino arbeiten. Das hatte ich während der Schauspielschule gemacht.

5. Fotograf*in

Unsere Youtuberin Joyce hat etwas mit Fotografie studiert und deshalb ihr Geld neben der Schauspielerei als Fotografin verdient. Dabei konnte Sie auch gleich die Schauspielerfotos für ihre Berufskollegen machen. Sie hat dies als einen Katalysator gesehen, durch welche sich beide Berufe gegenseitig förderten. Wenn du dich für Fotografie interessierst, könntest du dich damit Selbständig machen.

6. Temporäragenturen

Einige meiner Berufskollegen wie zum Beispiel Nils Habermacher haben sich die Schauspielschule und auch ihren Lebensunterhalt mit Temporärstellen verdient. Dabei arbeitest du unterschiedliche Jobs, wie Regale auffüllen, Umzugshilfe, oder Promotionen. Plattformen in der Schweiz sind Coople, Adia und Adecco für Deutschland GVO.

7. Nachhilfe Unterricht

Wenn du ein Gymnasium abgeschlossen hast oder sonst dir das Vermitteln von Schulstoff liegt, könntest du auch Nachhilfe in verschiedenen Fächern geben. Für Deutschland ist Easy Tutor eine gute Adresse in der Schweiz habe ich care gefunden. 

8. Kurierdienst

Manche meiner Schauspielkollegen, wie zum Beispiel Rafael Haldenwang, arbeiteten auch im Kurierdienst. Zum Beispiel bei Veloblitz oder Farmy. Wenn du Autofahren kannst, kannst du auch mit Uber arbeiten. Mit Uber bist du sehr frei, wie und wann du arbeiten willst.  

9. Sprechcoach, Gesangscoach

Vielleicht kannst du bei einer privaten Schauspielschule Sprechunterricht geben oder dich als Sprechcoach im Internet bewerben. Dasselbe gilt für Personen mit einer Gesangsausbildung. Als Gesangslehrer oder Gesangslehrerin kannst du deine Stunden frei einteilen und flexibel Geld verdienen.

10. Bloggen

Wenn dir das Schreiben liegt und du über irgendetwas besonders gut Bescheid weisst, könntest du einen Blog aufbauen. Das ist besonders cool, weil es dein Ding ist und du auf keine Kunden warten musst. Dabei kannst du über verschiedene Plattformen Affiliate Marketing betreiben und beim Verkauf eines Produktes eine Kommission erhalten. Du brauchst einfach viel schreiben und kreativ sein. Dafür kannst du das von überall her machen.

11. Video Bearbeitung

Mischa Löwenberg, ebenfalls ein Schauspielkollege von mir hat bei einer Produktionsfirma gedrehtes Videorohmaterial gesichert und vom schweizerdeutschen ins Hochdeutsche übersetzt. Vielleicht weisst du auch wie man Videos schneidet. Dann kannst du dein Wissen auf Fiverr anbieten.

12. Promotionen

Ich weiss, dass ich Promotionen schon bei den Temporär Jobs erwähnt habe. Aber es gibt für Promotionen eigene Agenturen, bei denen du dich melden kannst. Eine Firma, bei der ich auch schon selbst gearbeitet habe, heisst USP Partner AG. Ich fand deren Schulungen und ihre Organisation sehr gut. Das wäre also auch eine Möglichkeit.

13. Stadt- und Online-Krimi

Wenn du ein sehr selbständiger Schauspieler bist und dir Rollen nach einer Beschreibung selbst erarbeiten kannst, ohne dass du geschult wirst, könnte dies ein Job für dich sein. Bei The Same Adventures GmbH bist du in einem Pool von Schauspielenden und kannst dich für Einsätze melden, an denen du spielen kannst. Dabei musst du aber sehr eigenverantwortlich arbeiten und deine Rollen selbst erarbeiten. 

Für uns Mischa Löwenberg, Melanie Schütz, Uwe Peter und mich selbst ist dieser Job ein Lückenfüller neben unseren üblichen Engagements und in Pandemie-Zeiten eine der wenigen Einnahmequellen auf unserem Beruf. Ich liebe diese Krimis.

14. Hundesitter

Annina Sonnenwald hat sich während unserer Schauspielschulzeit einen Teil ihres Lebensunterhalts mit der Betreuung von Hunden verdient. Dabei kannst du ebenfalls flexibel Geld verdienen und ein Tier geniessen. Eine Webseite zur Hundbetreuung ist petsitting24 und wieder care.

15. Regieassistenz

Einen Job, den sowohl ich noch während der Schauspielschule und meine Freundin und Berufskollegin Melanie Schütz gemacht haben, ist Regieassistenz bei Produktionen. Das coole daran ist, du verdienst Geld, lernst aber gleichzeitig viel über Methoden von Regisseuren und Schauspielenden und, wie in meinem Fall, kann dies später zu einer Anstellung als Regisseurin führen. Dann hast du quasi zwei Berufe, auf denen du arbeiten kannst, Schauspiel und Regie. Dies hat Stefan Huber lange Zeit gemacht, bis er sich definitiv für Regie entschied.

Hast du Erfahrungen mit einem der Nebenjobs, welche ich oben genannt habe oder habe ich einen Nebenjob vergessen? Welches war der beste Nebenjob, den du bis anhin hattest? Hast du einen Nebenjob, der viel mit den darstellenden Künsten zu tun hat und deine darstellende Tätigkeit befruchtet?

Ich freue mich sehr auf deine Erzählungen.

Von Herzen,
Isabel

 

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Schauspielmethoden für deine Rollenarbeit

10 Schauspielmethoden für deine Rollenarbeit

Autorin: Isabel Sulger Büel, veröffentlicht: 10. Februar 2021

Für die erarbeitung deiner Schauspielrolle habe ich hier 10 der Methoden aufgelistet, welche ich am meisten gebrauche und mir am geläufigsten sind. Du findest kurze Beschreibungen zu «Method Acting», «Meisner Technik», Biomechanik, Tier-Übungen, Rollenbiografie, Rolleninterview, Inspiration durch Adjektive, eigene Erfahrungen sammeln, Sprechtraining und Improvisation. Viel Spass und Erfolg bei der erarbeitung deiner nächsten Schauspielrolle.

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Keine Lust zu lesen? Schau dir das Video an.

1. «Method Acting»

«Method Acting» ist wohl die bekannteste Schauspieltechnik unserer Zeit. Sie wurde von Konstantin S. Stanislawskis als Theorie niedergeschrieben. Den Durchbruch fand diese Theorie in der Schule von Lee Strasberg, welcher diese zu einer Methode für Filmschauspiel gewandelt hatte. Das Ziel dieser Methode ist es die Rolle möglichst glaubwürdig (Theaterjargon: authentisch) zu verkörpern. Dabei werden oft Erinnerungen und Erfahrungen aus dem eigenen Leben verwendet.

Die Schauspielerin oder der Schauspieler nimmt für eine bestimmte Szene eine passende Erinnerung aus ihrem oder seinem Leben und lässt diese Erinnerung während ihrem oder seinem Spiel als inneren Film ablaufen. Dabei löst die Erinnerung im besten Fall dieselben Emotionen aus, welche der Schauspieler oder die Schauspielerin im echten Leben erfahren hatte. Der Schauspieler oder die Schauspielerin reagiert dabei auf eine gemachte Erfahrung erneut und gibt dadurch seine oder ihre damals erlebten Gefühle wieder.

Schauspiel hat auf Basis dieser Methode viel mit der natürlichen Reaktion auf eine innere Vorstellung zu tun. Die Kunst ist es, sich das richtige für die Szene auszusuchen und die Durchlässigkeit, für die Reaktion darauf, zu trainieren.

2. «Meisner Technik»

Die «Meisner Technik» ist eine Weiterentwicklung des «Method Acting» von Standford Meisner. Standford Meisner war ein Schüler von Lee Strasberg. Vertreter der Meisner Technik sehen das Verwenden von echten Erinnerungen und Erfahrungen als zu gefährlich für die Schauspielenden an.

Die Gefahr für die Schauspielenden unverarbeitete Erfahrungen zu verwenden und sich dabei selbst zu verlieren ist ihrer Meinung nach zu hoch. Sie glauben, dass die reine Fantasie, die reine Vorstellung der Situation ausreicht, um eine Rolle glaubwürdig zu verkörpern. Dabei verwenden die Schauspielerinnen oder die Schauspieler möglicherweise Personen aus ihrem echten Leben, um eine fiktive, aber passende Geschichte zur Situation zu finden. Manchmal ist auch eine rein fiktive Person am besten geeignet, wie zum Beispiel den absoluten Traummann. 

Ein Beispiel aus dem Sommerkurs 2014 am Bill Esper Studio, welchen ich im Sommer besuchte, um «Meisner Technik» zu erlernen. Wir hatten die Aufgabe eine Geschichte zu einer Tätigkeit vorzubereiten, welche uns emotional berühren würde. Nach einigen gescheiterten Versuchen stellte ich mir folgendes Szenario vor. 

Da ich in New York war, stellte ich mir vor, dass meinem Vater seine Frau angerufen hätte und mir gesagt hätte, dass mein Vater einen Herzinfakt gehabt hätte und man noch nicht wisse, wie es ausgehen würde. Er werde im Spital behandelt und wir müssten warten. Diese Unsicherheit, ob er überleben oder sterben würde und die tiefe liebe zu ihm, machen mich sehr emotional (gerade sind die Tränen bei der Vorstellung davon bis zu den Augenrändern gekommen). 

Da wir zu jener Zeit einmal im Jahr eine kleine Reise machten, wollte ich ihm eine Karte mit jener Stadt basteln, zu der wir als nächstes fahren würden und ihm damit gute Besserung wünschen. Während man jetzt diese Aufgabe macht und sich diese Geschichte vorstellt, kommt der Spielpartner und fragt einen irgendwelche Fragen, welche man, soweit ich mich erinnern kann wiederholen muss. Die Übung heisst auch «Repetition».

Mich hat diese ganze Situation so sehr geärgert und aufgewühlt, dass ich zu weinen anfing. In einem schauspielerischen Sinne eine Topleistung, Susanne Esper war begeistert. Als Lektüre zur Meisner Technik kann ich das Buch «The Actor’s Art and Craft», von William Esper und Damon DiMarco sehr empfehlen.

3. Biomechanik

Die Biomechanik wurde von Konstantin S. Stanislawskis Schüler Wsewolod E. Meyerhold um 1922 entwickelt und geht in seiner Theorie und Methode vom Körper der Schauspielerinnen und Schauspieler aus. Bei dieser konstruktivistischen Schauspieltechnik erarbeiten die Schauspielenden ihre Rolle von aussen nach innen, also vom Körper zu den Emotionen. Dies ist die umgekehrte Vorgehensweise zum «Method Acting».

Da der Körper im Fokus steht, ist das Kennenlernen und das Bewusstsein für das Arbeitsinstrument für die Schauspielerinnen und Schauspieler grundlegend. «Ein solches Schauspielkonzept der Biomechanik setzt auf Sport, Akrobatik, Tanz, Rhythmik, Boxen, Fechten» [1]. Der Körper bildet die schauspielerische Grundlage und Ausgangslage.

Im Improvisationstheater arbeite ich oft vom Körper zur Szene. Es ist für mich einfacher eine Bewegung zu machen und daraus die Szene zu entwickeln. Meistens ist es eine Tätigkeit, welche durch die Eingabe des Publikums inspiriert wurde.

[1] Kotte, Andreas: Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln, Weimar, Wien 2012. S. 179.

4. Tier-Übungen

Diese Übung hat Lee Strasberg von seiner Schauspiellehrerin Maria Ouspenskaya [2] erlernt und in seine Methode einfliessen lassen. Es bedeutet, dass die Schauspielerin oder der Schauspieler sich ein Tier, welches zu ihrer Rolle passt, aussucht und dessen Verhalten danach genau analysiert.

Wenn die Analyse abgeschlossen ist, spielt die Schauspielerin oder der Schauspieler das Tier nach und versetzt sich so gut er kann in sein Wesen und seine Energie. Wenn die Schauspielerin oder der Schauspieler genügend in der Energie des Tieres ist, kann er diese Stufenweise mit menschlichem Verhalten vermengen, bis nur noch ganz spezifische Verhaltensmuster des Tiers im Spiel der Schauspielenden durchscheinen.

Diese Übung gibt den Schauspielenden die Erfahrung, dass sie sich auch in Lebewesen und Energien versetzen können, welche sie selbst nicht sind. Gibt ihnen also die Erkenntnis, dass auch das Fremde spielbar ist.

[2] Wulf, Julia: Is Method Acting still the basis of successful acting in the USA? Hamburg 2014. S. 26

5. Rollenbiografie

In einer Rollenbiografie beschreibt man verschiedene Aspekte, einer zu erarbeitenden Rolle. Am einfachsten ist es mit den Fakten zu beginnen, was Merkmale wie Namen, Alter, Geschlecht, Herkunft, sozialer Status und Beruf beinhalten. Als zweites kommen dann die äusseren Eigenschaften der Figur zum Tragen, also Kleidung und aussehen. 

Als drittes die inneren Werte und Moralvorstellungen. Dann solltest du unbedingt eine Biografie deiner Figur schreiben. Diese beinhaltet zum Beispiel wo sie geboren wurde, was für eine Kindheit sie hatte, wie sie gross geworden ist, und so weiter. Weiter kann eine Rollenbiografie in der Ich-Form, also aus der Sicht der Rolle über sich selbst, hilfreich für dein besseres Verständnis sein. Zusätzlich dazu kann die Sichtweise von aussen ebenfalls hilfreich sein. Frage dich dabei wie der Lesende die Figur sieht?

Für einen detaillierten Leitfaden zur Rollenbeschreibung empfehle ich diesen von Wortwuchs.

6. Rolleninterview

Manchmal ist es einfacher ein Rolleninterview zu machen. Dabei steht der zu interviewende auf die Bühne oder in die Mitte eines Kreises und die anderen Schauspielenden fragen die zu interviewende Person zu ihrer Rolle aus. 

Dabei kann man als befragte Person in der Rolle sein oder auch nicht. Wenn man dies als Schauspielerin oder Schauspieler macht, lernt man rational etwas über seine Rolle. Wenn du dich auf das Wesen deiner Rolle einlässt und die Fragen aus deiner Rolle heraus beantwortest, entdeckst du vielleicht auch noch Gefühle oder Bewegungen, welche zuvor verborgen waren. Ich bevorzuge die zweite Variante.

Für einen detaillierten Leitfaden zu Rolleninterviews empfehle ich diesen von Sprachfoerderung.

7. Inspiration durch Adjektive

Manchmal hilft es mir auch, wenn ich bei der Rollenarbeit bestimmte Adjektive für meine Rolle heraussuche und diese in meiner Rolle ausprobiere. Diese Methode gibt mir neue Eindrücke von der Rolle und hilft mir neue Fassetten zu entdecken. Dabei kann ich auch gleich herausfinden, ob diese Fassetten passen könnten. Durch diese Methode erhalte ich mehr Klarheit über die wichtigsten Charaktereigenschaften meiner Rolle und kann diese im Spiel besser hevorheben.
 

Eine Liste von Adjektiven findest du hier bei Wortwuchs.

8. Erfahrungen sammeln

In Hollywood gehen Schauspielende manchmal soweit, dass sie sich den Erfahrungsschatz für eine Rolle, welche sie durch «Method Acting» spielen wollen, erarbeiten. Angeblich lebte Daniel Day-Lewis in der Vorbereitung auf den Film «Der letzte Mohikaner» mehrere Monate in der freien Wildnis und ass nur das Fleisch von Tieren, welche er selbst erlegt hatte. 

Für eine Rolle, in welcher ich sehr aggressiv sein musste, hatte ich den Text mehrere Male beim Boxen geübt, damit ich diese agressivität erfahren hatte und somit spielen konnte. Man kann seine Erfahrungen sehr kreativ sammlen, wichtig ist, dass es für dich stimmt.

9. Sprechtraining und Akzente

Je nach Rolle kann es passend sein, einen besonderen Akzent zu erlernen. Manchmal ist das auch eine Bedingung für eine Rolle. Da mir das erlernen eines Akzents sehr leicht fällt, findest du hier meine Strategie dazu: 

Ich suche mir eine Person, welche diesen Akzent spricht. Meistens finde ich diese auf Youtube. Dann höre ich mir den Akzent solange an, bis ich ihn nachsprechen kann. Sobald dies geht, spreche ich das was ich höre nach. Mit der Zeit kriege ich ein Gefühl für die Laute des Akzents und kann diesen auch bei anderen Worten, als den gehörten nachsprechen.

Für ein sauberes Hochdeutsch, kannst du auch bei Google das Wort, welches du lernen willst eingeben und dazu «aussprache» schreiben. Meistens kommt gleich ein Beispiel dazu, welches du dir anhören und mit dem du trainieren kannst.

Aussprache und Akzent

10. Improvisation

Die letzte Technik um eine Schauspielrolle zu erarbeiten ist die Improvisation. Dies ist ein induktive Erarbeitung einer Rolle, welche von innen nach aussen geht. In der Improvisation verwendet man die Eckdaten seiner Rolle und geht dann vom inneren Gefühl, einer inneren Inspiration oder einer Idee zur Rolle aus. 

Wenn du eine Inspiration aus dir heraus gefunden hast probierst du diese aus und schaust, wie sich diese weiterentwickelt. Deine Inspiration ist also dein Startpunkt und dann schaust du wo es dich hinzieht. Wichtig ist, dass du offen bleibst für was immer aus dir herauskommt und einfach machst, was sich richtig anfühlt, ohne dies zu überdenken.

Die Reflexion zum Geschehenen kommt nach dem du verschiedene Inspirationen ausprobiert hast und dabei herausgefunden hast, welche Ergebnisse, die du erforscht hast, sich am besten anfühlen. Wenn du dich bei den Improvisationen gefilmt hast, kannst du auch deine Aufzeichnungen ansehen und die Ergebnisse auswerten.

 
 
 

Das sind die 10 Schauspielmethoden für deine Rollenarbeit. Meine liebste Methode ist die «Meisner Technik», aber ich gebrauche auch andere Methoden von dieser Liste. Oft sind meine Rollen bei der Aufführung aus eine Mischung von mehreren dieser Methoden. Fallen dir noch mehr Schauspieltechniken ein oder hast du mit einer der Methoden besonders gute Erfahrungen gemacht? Schreibe es mir in die Kommentare. Ich freue mich von dir zu hören.

Vielleicht magst du mir deine liebste Schauspielmethode vorstellen? Dass würde mich sehr freuen. Habe ich eine vergessen, die du besonders wichtig findest? Hast du schon Erfahrungen mit gewissen Methoden gemacht, welche du mit mir teilen magst?

Ich freue mich sehr über deinen Bericht.

Von Herzen,
Isabel

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Kino inspirierte Weihnachten

46 Kino inspirierte Weihnachtsdekorationen

Kino inspirierte Weihnachten

Autorin: Isabel Sulger Büel, veröffentlicht: 15. Oktober 2020, letzte Aktualisierung: 7. Juli 2023.

In diesem Artikel findest du 46 Kino inspirierte Weihnachtsdekorationen, damit du und deine Familie Weihnachten wie im Film feiern könnt. Einerseits sind meine Ideen total kitschig, andererseits romantisch und witzig. Ich wünsche dir viel Spass mit dieser Liste!

Liebst du Weihnachten genauso sehr wie ich? Jedes Jahr kaufe ich mir einen Adventskalender mit Schokolade darin, weil ich als Kind immer nur die langweiligen Adventskalender mit Bildchen bekommen habe. Ich liebe das leckere Essen, welches mein Papa kocht und den Weihnachtsbaum den seine Frau, meine Mama zwei, schmückt. Unser Weihnachtstisch wird mit Christbaumkugeln, welche in Gläser gefüllt sind, geschmückt. Unser Weihnachtsessen ist immer herrlich. Danach mache ich manchmal ein Feuer im Kamin und trinke heisse Schokolade dazu. Folglich würde ich perfekt in einen Hallmark-Channel Weihnachtsfilm passen. Deshalb zeige ich dir hier 46 Kino inspirierte Weihnachtsdekorationen für dein zu Hause und deine Familie. Ich habe die Farben extra in Rot, Gold und Schwarz oder Weiss gehalten. Falls dir noch etwas fehlt, freue ich mich über einen Kommentar von dir.

Die Liste beinhaltet 46 Dinge, welche in neun grosse Konzepte zusammengefasst sind.

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1. Adventskalender

Erstens kaufe ich mir jedes Jahr einen Adventskalender mit Schokolade darin, weil ich als Kind nie einen bekommen habe. Folglich findest du hier zwei Adventskalender. Einerseits einen zum Thema Harry Potter und andererseits einen mit Marvel Figuren.

Weihnachtsbaum

Dieser wundervolle Weihnachtsbaum in rot und gold, könnte im Wohnzimmer von «Kevin allein zu Haus» oder «Tatsächlich Liebe» stehen. Dies ist das erste Konzept für 46 Kino inspirierte Weihnachtsdekorationen! Um einen solchen Weihnachtsbaum zu schmücken brauchst du folgende Dinge:

2. Tannenbaum

Erstens brauchst du einen Tannenbaum. Oben habe ich zwei Tannenbäume für dich, welche du über das Jahr wegräumen, und das nächste Jahr wieder aufstellen kannst. Angenommen du liebst den Geruch einer echten Tanne, dann kannst du möglicherweise auch einen Tannenbaum mieten:

Mieten in der Schweiz : Hier Klicken, Mieten in Deutschland: Hier Klicken, Mieten in Österreich: Hier Klicken

3. Dekorationsband

Zweitens geht nichts über richtig schönes Geschenkband. Im Grunde genommen kann man so vieles damit schmücken, den Weihnachtstisch, Geschenke, deine Haare und natürlich den Weihnachtsbaum. Weitere Bänder findest du in den Links unten:
Goldenes Dekoband Glamour mit Draht.
Rotes Satinband ohne Draht.
Eine weitere Entdeckung, welche ich am 29.11.20 gemacht habe, sind „Popcorn Preiselbeeren Girlanden“.
Anbei zwei Youtube Videos dazu: Erstens von Sophies-World und zum anderen von Howcast. Popcorn kannst du hier kaufen. Preiselbeeren sind frisch vom Geschäft am besten.

4. Christbaumschmuck

Drittens gehört Christbaumschmuck an einen Christbaum. Demzufolge habe ich ein vielfältiges Set in rot und golden für dich ausgesucht. Natürlich sind auch die Farben blau und silbern wirklich schön, aber nicht ganz so warm, wie die verwendeten Farben im Film. Rot und golden sind eben die Klassiker.

5. Lichterkette

Auf jeden Fall brauchst du Christbaumlichter und weil Kerzen leider gefährlich sind, habe ich für dich LED-Lichterketten herausgesucht. Diese kannst bei Idana mit 80, 200300 und 400 LED Lämpchen kaufen. Deshalb wird dein Baum bestimmt wundervoll erleuchtet sein! 

Weihnachtsgeschenk

Weihnachtsgeschenke habe ich schon als Kind unendlich gerne verpackt. Es macht so viel Spass, das Geschenk auf die Person, welcher man es Schenken will anzupassen. Dabei kann es nur eine Kleinigkeit sein, wie eine Karte mit ihrem Lieblingstier oder einem Sujet, welches unauffällig auf den Inhalt hinweist. Mich machen Geschenke total glücklich. Dies ist das zweite Konzept für 46 Kino inspirierte Weihnachtsdekorationen. Folgende Dinge brauchst du dafür:

6. Geschenkpapier

Erstens brauchst du Geschenkpapier, denn es ist die Grundlage für deine Geschenkverpackung. Deshalb sollten alle weiteren Dekorationen, wie Geschenkband, Sticker oder Tannenzapfen demgemäss ausgesucht werden. Einerseits habe ich für dich ein Gemustertes ausgesucht und andererseits Eines, welches einfarbig in rot oder golden verwendet werden kann. Möglicherweise magst du aber lieber ein Geschenkpapier in metallic, golden, lichtecht, farbfest.

7. Geschenkband

Zweitens brauchst du zu deinem Geschenkpapier natürlich das passende Geschenkband. Wenn du dich für das Goldene oder das Beige entschieden hast, empfehle ich dir als Farbe das rote Band. Demgegenüber steht deine Wahl des roten Papiers. Dazu habe ich ein hübsches goldenes Geschenkband für dich ausgesucht. Wichtig ist, dass du in jedem Fall einen Kontrast zwischen Geschenkband und Geschenkpapier erzeugst, ausser du willst bewusst alles in einem Farbton halten.

8. The Geschenketikett

Drittens brauchst du Namensschilder. Einerseits habe ich rote Anhänger gefunden, andererseits Beige. Je nachdem wie du dich zuvor entschieden hast, würde ich mich für eine Kontrastfarbe entscheiden.

 

In die Schweiz können folgende Geschenketiketten geliefert werden: kleine Blume braun und Kleber.

9. Weihnachtskarte

Zuletzt habe ich für dich eine elegante und eine witzige Weihnachtskarte herausgesucht, welche dein Geschenk abrunden soll. Wenn du etwas Wertschätzendes und Persönliches hineinschreibst, wird dein Geschenk den zu Beschenkenden bestimmt glücklich machen.

Weihnachtskrippe

Eine wirklich witzige und inspirierende Krippe habe ich für dich auf Pinterest gefunden. Denn Yoda passt auf das Jesuskind auf. Wie cool ist das denn? Dabei kam mir die Idee, dass man eigentlich jegliche Filmfigur zur Krippe stellen kann und so der Krippe einen Hauch Kino gibt. Dies ist das dritte Konzept für 46 Kino inspirierte Weihnachtsdekorationen. Folgende Dinge brauchst du für eine Krippe in ähnlichem Stil:

10. Star Wars inspirierte Weihnachtskrippe

Zuerst kommt natürlich die Star-Wars inspirierte Krippe mit Yoda zum Zuge. Baby Yoda ist dem Jesuskind bestimmt ein guter Spielgefährte und damit Yoda sich auch wohl fühlt, habe ich für ihn eine rustikale Krippe ausgesucht.

11. Disney inspirierte Weihnachtskrippe

Weiter könnte eine winterliche Disney inspirierte Weihnachtskrippe eine Möglichkeit sein. Olaf wird dem Jesuskind ein guter Freund sein, denn er hat einfach ein Herz aus Gold und sieht zusätzlich witzig aus. Zu den weissen Krippenfiguren passt er gut, wie ich finde.

Festliche Wohnzimmer Dekoration

Diese Weihnachtsdekoration macht das Wohnzimmer sehr gemütlich und festlich. Dieses Beispiel hat mir am besten gefallen und deshalb findest du unten alle Dinge, welche du für diese Dekoration benötigst. Dies ist das vierte Konzept für 46 Kino inspirierte Weihnachtsdekorationen. Folgendes brauchst du dazu:

12. Kamin-Girlande

Erstens kommt diese Kamin-Girlande fix fertig zu dir nach Hause und kann einfach an deinem Kaminsims befestigt werden. Die Girlanden habe ich extra in den weihnachtlichen Farben Rot und Gold ausgesucht, damit sie deinem zu Hause ein bisschen Filmglamour geben.

13. Nikolausstrumpf

Zweitens finde ich, dass wenn du zu Hause einen Kamin hast, du unbedingt Nikolausstrümpfe aufhängen und mit Leckereien füllen musst! Denn es macht gleich doppelt so viel Spass im Wohnzimmer bei einem knisternden Feuer zu sitzen.

14. Laterne

Drittens ist der warme und verspielte Glanz von Kerzenlicht eine meiner Lieblingsstimmungen, weshalb ich dir Laternen, mit Kerzen darin, von Herzen empfehle. Diese Laternen kannst du in deinem Wohnzimmer, aber auch draussen aufstellen. Die Holzvariante ist etwas naturnaher, aber wenn du es gerne modern magst, habe ich für dich eine schlicht schwarze Laterne gefunden. Passend fand ich auch diese im klassischen Design und diese Tischlaterne.

15. Rentier-Figur und Spiegel

Ausserdem habe ich für den Kaminsims diese wirklich schönen Hirsche und den passenden Spiegel gefunden. Übrigens habe ich Spiegel an mehreren Orten in meiner Wohnung aufgehängt, da sie Licht reflektieren und Räume gleich viel heller und grösser erscheinen lassen. Spiegel gehören zu meinen Lieblingsgegenständen.

16. Hocker

Überdies habe ich zwei Hocker gefunden, auf welche du die Füsse legen kannst, während du im Sofa oder Sessel sitzt und dem Feuer im Kamin zu schaut. Natürlich können sie auch nur zur Dekoration verwendet werden. Noch gemütlicher ist diese Kombination eines roten Ohrensessels mit Hocker.

17. Kuscheldecke

Zu einem weihnachtlichen Wohnzimmer gehört eine gemütliche Kuscheldecke. Deshalb findest du hier eine weihnachtlich Rote passend zum weissen Hocker und eine Weisse passend zum roten Hocker.

18. Festliche Kissen

Zuletzt runden festliche Kissen auf dem Sofa dein weihnachtliches Wohnzimmer ab, denn sie verbreiten Gemütlichkeit und Charme. Je nach Farbe deines Sofas habe ich zwei verschiedene Farbvarianten ausgesucht, und zwar in weiss und rot.

Weihnachtstisch

Dieser Weihnachtstisch hat es mir angetan, besonders weil er schwarze Gläser und Teller benutzt und mich deshalb an die Dunkelheit in einem Kino erinnert. Dies ist das fünfte Konzept für 46 Kino inspirierte Weihnachtsdekorationen. Um einen ähnlichen Weihnachttisch zu gestalten brauchst du folgendes:

19. Tischtuch

Erstens habe ich ein rotes Tischtuch als Basis für deinen Weihnachtstisch gefunden. Passend dazu fand ich den goldenen Tischläufer, zur Dekoration der Tischmitte, echt schön.

20. Geschirr

Zweitens habe ich für das Geschirr, je nach Budget, unterschiedliche Varianten gefunden. Einerseits ein Party Geschirr mit goldenen Punkten drauf und dem Besteck gleich dazu. Andererseits ein grünes Geschirr mit goldenem Rand, welches ganz gut passen kann, da es an das grün eines Tannenbaums erinnert. Ein schwarzes Geschirr aus Porzellan, welches mir gefiel, habe ich leider nicht gefunden.

21. Besteck

Drittens habe ich zwei Bestecke gefunden, welche ich passend finde. Das erste ist nur golden, während das zweite etwas eleganter in der Form ausfällt und mit den schwarzen Griffen einen eleganten Charme versprüht.

22. Wassergläser

Ausserdem finde ich diese schwarzen Wassergläser cool. Sie entsprechen den Gläsern auf dem Beispiel. Darüber hinaus finde ich diese um einiges fescher und spannender als die handelsüblichen Wassergläser aus dem Supermarkt.

23. Weingläser

Dasselbe denke ich von diesen coolen und eleganten Weingläsern…

24. Sektgläser

Und von diesen Sektgläsern, wohingegen ich die Variante rechts zu Weihnachten, aber auch sonst sehr charmant und stilvoll finde.

25. Servietten

Weiter benötigst du die richtigen Servietten für deinen Weihnachtstisch. Passende aus Stoff habe ich leider nicht gefunden, aber du kannst bestimmt auch welche woanders als bei Amazon finden.

26. Serviettenringe

Überdies finde ich bei den Serviettenringen sowohl jene mit dem Rentier süss als auch die elegant gekreuzten sehr hübsch. Damit ich die Serviettenringe ebenfalls übers Jahr verwenden kann, würde ich mich für die zweite Variante entscheiden.

27. Kerzenständer

Bei den Kerzenständern könntest du sowohl nur golden oder nur schwarz oder eben beide Varianten für deine Tischdekoration benutzen. Wenn du deinen Weihnachtstisch Beispielgetreu gestalten willst, dann wäre es die goldene Variante.

28. Kerzen

Zu beiden Farben der Kerzenständer passen goldene und rote Kerzen, wobei ich die goldenen Kerzen für die schwarzen Kerzenständer und die roten Kerzen für die goldenen Kerzenständer wählen würde.

29. Tischdekoration

Abschliessend sind Girlanden eine einfache und schnelle Idee für den Tischschmuck in der Mitte.

Adventsteller

Was ich sehr gerne anstelle eines Adventskranzes mache, ist ein Adventsteller, und zwar weil er schneller erstellt ist. Ausserdem sieht er moderner aus und gibt dem Tisch trotzdem ein weihnachtliches Ambiente. Deshalb ist ein Adventsteller, für mich, die ideale Lösung zu Weihnachten. Dies ist das sechste Konzept für 46 Kino inspirierte Weihnachtsdekorationen. Folgende Dinge brauchst du für den Adventsteller:

30. Dekorationsteller

Erstens benötigst du für einen Adventsteller eine Unterlage, dazu kannst du je nach der Wahl deiner Kerzen, die passende Farbe wählen. Ich habe für dich einen goldene und eine schwarze Variante rausgesucht. Zur schwarzen Variante: Ich mag Schiefer als Dekorationsmaterial sehr gerne, und zwar weil er einen bodenständigen Charme verbreitet.

31. Kerzen

Zweitens brauchst du für den Adventsteller vier Kerzen. Entweder arbeitest du mit einem Kontrast oder Ton in Ton.

In die Schweiz können diese Kerzen geliefert werden.

32. Bastelwatte

Drittens kannst du zur Imitation von Schnee entweder Bastelwatte oder einen Schneespray verwenden.

33. Dekoration

Zuletzt empfehle ich dir für die Dekoration auf dem Adventsteller kleine Weihnachtskugeln und Tannenzapfen, einfach weil diese süss aussehen.

Adventskranz

Falls dir ein Adventskranz lieber ist, habe ich hier einen gefunden, von dem jedenfalls ich finde, dass er gut zu Kino inspirierten Weihnachten passt. Dies ist das siebte Konzept für 46 Kino inspirierte Weihnachtsdekorationen. Folgende Dinge habe ich für dich entdeckt:

34. Adventskranz Modern

Möglicherweise magst du es einfach und schnell, aber trotzdem weihnachtlich und modern. Anbei zwei Varianten von Adventskränzen, welche diese Kriterien erfüllen.

35. Adventskranz Klassisch

Wenn du Adventskränze lieber traditionell magst, passt möglicherweise einer von diesen beiden Adventskränzen. Wenn du lieber selber einen machen magst, findest du in diesem Video von Flowers by Schouten.

Türdekoration

Möglicherweise magst du sogar deine Haus- oder Wohnungstür weihnachtlich dekorieren. Deshalb unten ein paar Dinge, welche dich dazu inspirieren sollen. Dies ist das achte Konzept für 46 Kino inspirierte Weihnachtsdekorationen. Folgende Dinge brauchst du dafür:

36. Türkranz

Erstens findest du zwei Kränze, welche du gut an die Tür hängen kannst.

37. Türrahmen-Dekoration

Zweitens würde ich für den Türrahmen wieder eine Girlande verwenden. Ich habe sogar eine gefunden, welche extra dafür gedacht ist.

Weihnachtsstimmung

Wie schon erwähnt, liebe ich heisse Schokolade zu Weihnachten. Deshalb habe ich eine Inspiration für heisse Schokolade gesucht, weil ein bisschen Weihnachtsromantik muss einfach sein. Am liebsten trinke ich meine heisse Schokolade mit einem knisternden Feuer im Kamin oder bei einem schönen Film. Dies ist das neunte Konzept für 46 Kino inspirierte Weihnachtsdekorationen. Folgende Dinge habe ich für dich gefunden:

38. Heisse Schokolade

Erstens brauchst du für heisse Schokolade, die wie im Film getrunken wird, Schokoladenpulver und Mini-Marshmallows. Folglich habe ich für dich Caotina herausgesucht, denn es ist mein liebstes Schokoladenpulver. Aus diesem Grund wird auch dein Heissgetränk superlecker. 

39. Becher

Zweitens habe ich für die heisse Schokolade weihnachtlich-kitschige Tassen gefunden. Überdies ist die linke Tasse ist genau jene Tasse aus meinem Beispiel. Du kannst also die ganze Weihnachtsromantik kreieren!

40. Weihnachtssnack

Übrigens gehören zu deinem liebsten Weihnachtsfilm die passenden Snacks dazu. Deshalb habe ich mir gedacht, dass der warme Geschmack von Karamell und Schokolade hervorragend zur weihnachtlichen Stimmung passen. Aufgrund dessen habe ich Karamell-Popcorn von Werther Original und karamellisierte Popcorn-Snacks von Lindt für dich gefunden.

41. Filmklappe und Oscar

Möglicherweise findet in deinem weihnachtlichen Wohnzimmer eine Filmklappe mit der Aufschrift deines Lieblingsfilms Platz. Überdies könnte auch noch eine Oscar-Statue dazu passen.

42. Pullover

Ausserdem sind Weihnachten ohne Weihnachtspullover witzlos. Deshalb habe ich hier zwei Pullover gefunden, welche ganz gut aussehen.

43. Weihnachtskostüme

Darüber hinaus wirst du möglicherweise an eine Verkleidungsparty, zum Thema Weihnachten, eingeladen oder du willst deine Neffen als Nikolaus überraschen. Jedenfalls sind Nikolaus und Engel eng mit Weihnachten verbunden.

44. Kirschstängeli

Zu Weihnachten gehören für mich Kirschstängeli, eine Familientradition, welche ich von meinem Grossvater übernommen habe. Übrigens sehen die Stängeli sowohl einzeln als Dekoration auf dem Weihnachtstisch als auch in der Packung unter dem Baum gut aus.

45. Festliches Kleid

Weiter mag ich es, mich für das Weihnachtsessen hübsch anzuziehen und weil ich Kleider liebe, trage ich meistens ein Kleid. Deshalb habe ich für dich zwei in schwarz mit dem gewissen «Etwas» herausgesucht.

46. Weihnachtsfilme

Zuletzt findest du meine zwei liebsten Weihnachtsfilme. Diese sind «Liebe braucht keine Ferien» und «Tatsächlich… Liebe». Romantische Filme sind ohnehin meine Lieblingsfilme, aber diese zwei sind sentimental und bodenständig. Romantisch und kitschig, aber genau in der richtigen Dosis. Mein persönliche Empfehlung.

Ich bin ein richtig romantischer Mensch und mag Weihnachten sehr. Vielleicht magst du mir über deine Weihnachtstraditionen etwas erzählen? Feierst du mit deiner Familie oder mit deinen Freunden? Oder sogar mit beiden zusammen?

Ich freue mich über von deinen Weihnachtstraditionen zu erfahren.

Von Herzen,
Isabel

46 Kino inspirierte Weihnachtsdekorationen Read More »